Riedenburg (DK) Bei strahlendem Sonnenschein hat am Freitag für die 300 Schüler der Grund- und Mittelschule Riedenburg erstmals der "Tag der Vereine" stattgefunden. Im Rahmen dieses Projekts stellten 15 ortsansässige Vereine Möglichkeiten vor, wie die Kinder ihre Freizeit sinnvoll gestalten können.
"Ichi, ni, san!", schallt es durch die Turnhalle der Grund- und Mittelschule Riedenburg. Hoch konzentriert lauschen die Schüler den Kommandos von Sensei Oliver Riess, der mit den Kindern einige Aufwärmübungen vor dem eigentlichen Karatetraining praktiziert. "Zusätzlich zur Praxis könnt ihr von mir auch noch etwas Japanisch lernen", ruft Riess seinen begeisterten Schülern zu.
Neben asiatischer Kampfkunst standen aber auch andere sportliche Aktivitäten auf dem Programm. Die Bandbreite erstreckte sich von Fußball und Volleyball bis hin zu Tennis und Badminton. Bei besten äußeren Bedingungen stellten die Schüler ihre Fertigkeiten unter Beweis. "Uns geht es in erster Linie darum, die Schüler für eine sinnvolle Gestaltung ihrer Freizeit zu motivieren", erklärt Schulleiterin Birgit Ferstl. "Innerhalb eines Vereins können sie dies nicht nur sinnvoll umsetzen, sondern auch gleichzeitig ihre sozialen Kompetenzen stärken."
Doch nicht nur aus dem Sport, sondern auch aus dem kulturellen und gemeinnützigen Bereich waren Riedenburger Vereine vertreten. So unternahmen die Kinder erste Schritte in der Sparte Erste Hilfe, die ihnen von Mitarbeitern des BRK spielerisch beigebracht wurde. Darüber hinaus bot die Feuerwehr Riedenburg den Schülern einen Einblick in ihren Arbeitsalltag und demonstrierte den Einsatz von technischem Gerät. "Im Hinblick auf die mögliche Besetzung eines späteren Ehrenamtes ist es wichtig, die Kinder bereits früh zu sensibilisieren", weiß Ferstl.
Zusätzlich brachten die Gründer des Vereins Historisches Riedenburg den Schülern die mittelalterliche Historie ihrer Stadt nahe. Burggraf Heinrich III. in Person von Vize-Bürgermeister Siegfried Lösch (CSU) wusste seinen jungen Zuhörern spannende und interessante Fakten aus der damaligen Zeit zu berichten.
"Die Stadt hat eine fantastische Vereinskultur", schwärmt Ferstl. "Diese große Zahl ist ein Spiegelbild für die Identifikation der Bürger mit ihrer Heimat." Insgesamt fällt ihr persönliches Fazit positiv aus. "Die Schüler waren mit großer Begeisterung dabei. Ich denke, dass wir im nächsten Jahr wieder ein ähnliches Projekt realisieren können", so Ferstl.
Auch die Schüler selbst waren mit der Gestaltung des Tages sehr zufrieden. "Mir hat das Volleyballspielen den größten Spaß gemacht", erzählt die zehnjährige Carolin Reis. Die Viertklässlerin aus Otterzhofen hatte so viel Freude daran, dass sie sogar überlegt, den Sport im Verein auszuüben. Ihre gleichaltrige Klassenkameradin Elisabeth Schöberl ist der selben Meinung. "In einer Mannschaft kann man sich schneller entwickeln, und man kann dort neue Freunde kennenlernen.
Ein großes Lob richtet die Schulleiterin an ihre Kollegen: "Ohne die hervorragende Organisation des Ablaufs, sowohl von der Erstellung des Zeitplans bis hin zur Verpflegung der Schüler hätte dieser Projekttag nicht so toll funktioniert." Ihr besonderer Dank geht aber auch an die Leitung der Johann-Simon-Mayr-Realschule. "Die Kollegen haben uns für diesen Tag ihre Sportplätze zur Verfügung gestellt. Auch deshalb konnten wir den Tag der Vereine wunschgemäß umsetzen", so Ferstl.
