Eichstätt
Singend und betend nach Bergen

13.09.2011 | Stand 03.12.2020, 2:25 Uhr

Etwa 70 Pilger nahmen an der rund 16 Kilometer langen Fußwallfahrt nach Bergen teil. Das Kreuz wurde vom 13-jährigen Johannes Bittl getragen. Nach sechseinhalb Stunden Fußmarsch erreichte die Gruppe ihr Ziel - Foto: chu

Eichstätt (chu) Die Fußwallfahrt der Dompfarrei nach Bergen bei Neuburg ist inzwischen schon zu einer guten Tradition geworden.

Deshalb trafen sich auch dieses Jahr wieder ungefähr 70 Pilger bereits um fünf Uhr in der Frauenbergkapelle.

Nach einer spirituellen Einführung durch Dompfarrer Franz Mattes, der gemeinsam mit Diakon Franz Heim die Wallfahrt geistig leitete, ging es auch schon los in den 16 Kilometer entfernten Ort. Viele Pilger waren mit Rosenkranz, Brotzeit und Taschenlampen bepackt, denn gerade die ersten eineinhalb Stunden gingen durch die Dunkelheit. Der Rosenkranz wurde natürlich den ganzen Pilgerweg über gebraucht.

Nach guten zwei Stunden Fußmarsch wurde dann eine größere Brotzeitpause eingelegt. Nachdem sich der Nebel gelegt hatte, und die Sonne langsam aufgegangen war, bot sich auch die Gelegenheit zum Austausch, denn viele der Teilnehmer hatten sich in der Dunkelheit gar nicht erkannt. Die freiwillige Teilnahme der zwei jüngsten Pilgerinnen Vanessa Dormeier und Judith Bittl (beide 10) stieß bei den anderen Pilgern auf viel Begeisterung.

Da die Wallfahrtsmesse um 9.30 Uhr stattfinden sollte, ging es zügig aber in nicht zu flotten Schritten weiter – auch durch matschigen Wald. Kurz vor 9 Uhr war die Gruppe an der Lichtung vor Bergen. Auf den letzten Metern begegneten sich nun noch die Gruppen aus Eichstätt und Unterstall/Bergheim.

Am Ortseingang warteten bereits die Baringer Blaskapelle sowie Domkapitular und Ortspfarrer Leodegar Karg. In einem feierlichen Zug gingen die Gruppen dann zur Wallfahrtskirche „Heilig Kreuz“, deren Patrozinium am selben Tag begann. Da sich der Gruppe aus Eichstätt auf dem Weg immer wieder Teilnehmer aus umliegenden Dörfern angeschlossen hatten, und weitere Pilger aus Rennertshofen kamen, war jeder Platz der Kirche belegt. In seiner Predigt betonte Karg die Wichtigkeit des Kreuzes. Nach der feierlichen Messe, umrahmt von einem Kirchenchor aus Neuburg und Bergen, wurden den Wallfahrern noch die Heilig Kreuz Reliquie aufgelegt. Abgeschlossen wurde die Wallfahrt durch ein gemeinsames Mittagessen.