Ingolstadt
Sie kugeln sich im Klenzepark

Die dritte Auflage der unterhaltsamen Firmen-Wettbewerbe gewinnt das Team der Stadt Ingolstadt

13.07.2014 | Stand 02.12.2020, 22:28 Uhr

 

Ingolstadt (DK) „Hoffentlich falle ich nicht in die Donau. Da bekommt man sicher Pusteln.“ Die Teilnehmerin an der Firmen-Olympiade, die im dritten Anlauf Firmen-Wettkampf hieß, machte sich zu viele Gedanken. Beim Stand-up-Paddeln an der Donaubühne passierte nichts, es gab auch keinen Pustelalarm.

Zwölf Firmen waren in den Klenzepark gekommen, um an 14 Stationen Geschick, Mut und Ausdauer zu beweisen und elf andere Firmen hinter sich zu lassen. Zwar betonte jedes Team: „Wir wollen eigentlich nur viel Spaß haben“, aber nicht nur der Vorjahressieger CSI dachte an den (erneuten) Erfolg.

Die Aufgaben waren erfreulich unterschiedlich, aber nicht immer einfach zu bewältigen. Eine Monstertorwand wartete ebenso wie der von Luft in Form gehaltene Kugellauf, den es zu überwinden galt. Nägel wurden ins Holz gedroschen, Frisbeescheiben landeten in Körben (oder daneben), mit dem Rad strampelte man an einem Seil 25 Meter in die Höhe. Spektakulärste Aufgabe: im Freibad vom Katapult ins Becken geschleudert und dabei beworfen zu werden.

„Ich nehme die Wildcard“ war eine beliebte Ansage vor den Prüfungen. Denn ein Teammitglied (eine Mannschaft bestand aus sechs bis acht Personen) konnte sich eine „Auszeit“ nehmen. Meist geschah dies aus Respekt vor der Aufgabe. Manchmal wurde auch um die Wildcard gefeilscht.

„Wir haben in der Turnhalle ein bisschen trainiert“, gab Andreas Bindl zu. Der Ingolstädter gehörte zur Kessel-Mannschaft, die am Ende Zweite wurde. Teamkollege Florian Mayer war vor dem Start „schon aufgeregt“. Am Ende standen sieben Einzelsiege zu Buche, weswegen das punktgleiche Team von PSW (sechs Siege) auf Platz drei landete.

Trotz Fleischsalat zum Frühstück war es Miriam Hofbeck von der AOK-Mannschaft nach ihrem Einsatz als „Kegelkugel“ nicht schlecht. Ihre Kollegen hatten sie zielgenau angeschubst und am Ende zwölf Kegel (von 18 möglichen) umgeworfen. „Mir geht es richtig gut“, lachte sie nach dem Rumkugeln. „Man möchte gerne mitlenken“, so Hofbeck. „Aber man ist ja festgezurrt.“ Direkt im Anschluss ging es zum Bungee-Run. Da musste dann wieder jeder ran. . .

Als der Regen kam, fielen Kugellauf, Bungee-Run oder auch das Riesenkegeln aus. Der Kunststoff als Spieluntergrund war dann doch zu rutschig. Das machte den Teilnehmern aber nichts aus, der Stimmung tat der Schauer auch keinen Abbruch. Es wurde derweil lustig drauf los genagelt (Peters-Sportler Michael Huber knallte rekordverdächtig Nägel mit drei Schlägen ins Holz) oder an der Torwand munter die schwierige 100er-Lücke anvisiert. Jeder hatte drei Schüsse, Treffsicherheit aus zehn Metern bewiesen nur wenige. Da half es Florian Schiegl vom Stadtwerke-Team auch nicht, dass er den Ball nach seinen drei Versuchen nicht durch, sondern in das 100-Punkte-Loch schoss. Null Zähler, aber ordentlich Szenenapplaus.

Organisator Michael Krüper war Mädchen für alles, war ob der guten Stimmung zufrieden und feuerte die Teilnehmer an. Oberbürgermeister Christian Lösel – natürlich im schwarzen Anzug erschienen – war „froh, dass ich da nicht mitmachen muss“.

Mit Begeisterung teilgenommen, aber den Vorjahressieg nicht wiederholt, hat die Mannschaft von CSI. „Just for fun“, würden sie mitmachen, versicherte „Teamchefin“ Melanie Viaux. „Im Trainingslager waren wir natürlich nicht, aus der erfolgreichen Mannschaft von 2013 mussten nur zwei ersetzt werden.“ Diese zwei gaben vielleicht den Ausschlag. Denn CSI wurde nur Siebter – 34 Punkte hinter dem Team der Stadt Ingolstadt.