Landshut
Serie gerissen

Landesliga: Nach acht Siegen hintereinander verlieren die HG-Handballerinnen in Landshut mit 19:24

05.12.2016 | Stand 02.12.2020, 18:57 Uhr

Hatte einen schweren Stand: HG-Mittespielerin Julia Ulisch (Mitte) vermochte gegen die aggressive Landshuter Deckung wenig auszurichten und blieb am Ende ohne Treffer. ‹ŒArch - foto: Rimmelspacher

Landshut (DK) Die Handballerinnen der HG Ingolstadt haben im neunten Saisonspiel der Landesliga Süd die erste Niederlage kassiert. Gegen den Tabellennachbarn TG Landshut verlor die Mannschaft von Trainer Alex Polz am vergangenen Samstag mit 19:24 (9:11).

Es gibt Tage, da funktioniert wenig bis gar nichts. Einen solchen Tag erwischten die Handballerinnen der HG Ingolstadt im Auswärtsspiel bei der TG Landshut. Mental war die Mannschaft von Trainer Alex Polz überhaupt nicht auf der Höhe. Gleich zu Beginn des Spiels wurden ein Sieben-Meter-Strafwurf und gute Torchancen vergeben - von Beginn an lief Ingolstadt einem Rückstand hinterher. Die Gastgeberinnen spielten ihrerseits eine äußerst offensive Verteidigung, bei der sie die Schanzerinnen fast schon in Manndeckung nahmen. "Wir haben dagegen kein Mittel gefunden", bilanzierte Polz. "Wir haben versucht, mit zwei Kreisläuferinnen zu spielen, aber es hat einfach nichts funktioniert."

Insgesamt agierte der Angriff der Gäste zu ideenlos. Auslösehandlungen wurden nicht gespielt, das Einlaufen der Außenspielerinnen funktionierte ebenfalls nicht. "Wir waren mental einfach nicht bereit", erklärte Polz. "Dazu kam, dass wir anfingen, mit dem Schiedsrichter zu hadern." Trotz mangelnder Laufbereitschaft im Angriff blieben die Ingolstädterinnen im Spiel. Die 5:1-Deckungsformation agierte gut, Nicky Bittl entschärfte immer wieder Würfe der Gastgeberinnen. Die Folge: In den letzten zehn Minuten der ersten Halbzeit kämpfte sich die HG wieder heran - und hätte sich beinahe mit dem Ausgleich belohnt. "Wegen eines wiederholten Fehlpasses mussten wir aber einen Zwei-Tore-Rückstand hinnehmen", sagte Polz. Allerdings: Trotz zahlreicher einfacher Fehler und einer schwachen Wurfquote war beim Pausenstand von 9:11 noch alles möglich.

Doch auch in Halbzeit zwei fanden die Ingolstädterinnen nicht zu ihrem Spiel. Im Gegenteil: Begünstigt durch technische Fehler der HG startete Landshut einen 6:1-Lauf und zog auf 17:10 davon. "Die ersten zehn Minuten nach der Halbzeit war bei uns niemand auf der Platte", haderte Polz. In dieser Phase agierte auch die Abwehr der Schanzerinnen zu unkonzentriert und ließ Landshut zu viel Freiraum, einzig Bittl hielt die Mannschaft einigermaßen im Spiel. Dennoch verwalteten die Gastgeberinnen die Führung. Über 18:11, 20:12 und 22:13 wurde konstant ein Vorsprung von mindestens sieben Toren gehalten. Erst in der Schlussphase des Spiels gelang es Ingolstadt, den Rückstand zu verringern - am Ende umsonst.

"Natürlich ist die Enttäuschung groß, weil wir dort hingefahren sind, um zu gewinnen", erklärte Polz. Besonders die Art und Weise der Niederlage sei schmerzhaft gewesen. Keine Spielerin habe ihr Potenzial abgerufen. "Niemand hat heute 60 Prozent seines Leistungsvermögens gezeigt", sagte Polz. "Wir werden jetzt aber das Spiel analysieren und an unseren Fehlern arbeiten."

Trotz der durchwachsenen Leistung steht Ingolstadt mit 16:2 Punkten auf Platz zwei der Tabelle - mit immer noch zwei Punkten Vorsprung auf Landshut. "Es war ein gebrauchter Tag", bilanzierte Polz nach dem Spiel. Die Niederlage sei deswegen noch lange kein Drama. In zwei Wochen hat Ingolstadt die Chance zur Wiedergutmachung, wenn der VfL Günzburg zu Gast ist. Die Schwaben befinden sich im Tabellenmittelfeld, Polz erwartet dennoch einen schwierigen Gegner. "Wir wissen immer noch, was wir können."

 

HG Ingolstadt: Bittl, Halfter - Jens (5/1), Fischer, Maillard, Edelsbrunner, Ulisch, Pöschmann (6), Geier (1), Remy (2), Günther (1), von Frankenberg, Antl (4).