Roth (ub) Der Männergesangverein Germania Roth hat einen neuen Vorsitzenden. Harald Bode gab bei der Jahresversammlung bekannt, dass er aus beruflichen Gründen vom Amt als Vorsitzender zurücktritt. Stellvertreter Rupert Beiderbeck dankte Bode für dessen "tolle Leistung" in den zurückliegenden 15 Jahren.
Zum Nachfolger wurde Robert Unterburger gewählt.
Im Rückblick zählte Harald Bode eine Reihe von Veranstaltungen auf, die der MGV Germania Roth absolvierte. So sei das Konzert zu Ehren älterer, aus dem Chor ausgeschiedener Mitglieder zum unvergesslichen Erlebnis geworden. Dazu gab es unter anderem die Matinee im Schlosshof, die Abendserenade am Rothsee und den Auftritt bei der "heiligen Nacht" von Ludwig Thoma.
Eine große Ehre erfuhr Winfried Tyllack, der für 65 Jahre aktiven Singens geehrt wurde. Rund zwölf Chöre boten zeitlebens eine musikalische Heimat für Tyllack. Als Berliner, der über 50 Jahre in Franken lebt, öffneten sich die hiesigen Chöre einem Bariton, dessen Stimmumfang sich in den Bass- wie in den Tenorbereich erstreckt. In dieser langen Zeit bewegte sich Tyllack in vielen Musikepochen und -gattungen: vom Volkslied über die Werke aller christlichen Kirchen, von den Madrigalen und Motetten der Renaissance bis hin zu den Chorwerken der Wiener Klassik und zum Rock und Pop der Neuzeit.
Die Jahresversammlung endete mit einer von Peter Grimm angeregten Diskussionsrunde, wie es langfristig mit dem Verein weitergehen soll. "Es besteht die Gefahr der Überalterung", sagte er, "wir haben nur eine Chance, wenn wir mit anderen Gesangvereinen in Roth kooperieren." "Jeder Chor hat seine eigene Tradition und seine Identität", entgegnete Harald Bode, "mit einer Zusammenlegung von Chören legen wir unsere eigene Identität ab." Man könne den Mitgliederschwund nur stoppen, indem man potenzielle Sänger im Bekanntenkreis anwerbe", erklärte Chorleiter Günther Fink.
