Wolnzach
Seit 30 Jahren eine feste kulturelle Größe

07.05.2010 | Stand 03.12.2020, 4:02 Uhr

Vier jetzt noch aktive Mitglieder des Kunst- und Hobbykreises waren schon bei der ersten Ausstellung 1980 dabei: (v.l.) Birgit Schmid, Mariele Berngeher, Mathilde Huber und Rudi Zablowsky. - Foto: oh

Wolnzach (reb) Die Idee wurde 1979 geboren und bereits im März 1980 in die Tat umgesetzt: Damals – am 16. März 1980 – war die Schulturnhalle Schauplatz für die erste Kunst- und Hobbyausstellung in Wolnzach.

Laut Presse "überwältigt vom Besuch und vom Erfolg" waren die 29 Aussteller und über 6000 Besucher damals – mit der Folge, dass die Ausstellung zur Dauereinrichtung wurde. Bis heute: So findet am nächsten Wochenende, 15./16. Mai, wieder eine Jahresausstellung des Kunst- und Hobbykreises statt. Bevor sich dieser 1983 als Verein gründete, war er noch eine Interessengemeinschaft, die gleich mehrere "Motoren" hatte: nämlich Max Wallner (er war wesentlicher Ideengeber), Josef Scheibenbogen, Josef Siebler, Alice Breitner, Hans Groth, Hans und Gisela Giehl.

Und natürlich Reinhard Zink, der das Ruder fest in der Hand hatte – später auch als der erste Vorsitzende – und sich als Meister der Organisation bei den Planungen der ersten Ausstellung erwies. Was der Bevölkerung dabei präsentiert wurde, hatte damals schon eine große künstlerische Bandbreite: Gezeigt wurden – von Hobby- und Profikünstlern aus Wolnzach und Umgebung – Gemälde, Schnitzarbeiten, Hinterglasmalerei, Fotos, Puppen, Gestecke, Zinnfiguren, Modellflugzeuge, Keramik, Textilkunst und sogar eine selbst gebaute Dampfmaschine.

Als Ausstellungsraum konnte Reinhard Zink nach langer Suche und dank des Entgegenkommens des damaligen Bürgermeisters Anton Dost die Schulturnhalle auftun. Dort mussten die Aussteller selbst Hand anlegen: Sämtliche Stellwände wurden erst aus Burgstall, Eschelbach und Mainburg hergeschafft. Sogar Ausstellungskataloge wurde gedruckt: Die 1500 Stück waren im Nu vergriffen, so groß war die Resonanz auf die Veranstaltung.

Nach dem sensationellen Erfolg folgte schon 1981 die zweite Ausstellung, bei der sich die Zahl der Aussteller mit 51 fast verdoppelt hatte. Im gleichen Jahr entsandte der Kunst- und Hobbykreis sogar eine Delegation in die belgische Partnerstadt Poperinge und präsentierte dort die Werke von 21 Hallertauer Künstlern.

30 Jahre Erfolgsgeschichte schreiben damit die Ausstellungen des Kunst- und Hobbykreises. Und diese Geschichte wird erneut fortgeschrieben: mit der Jahresausstellung am nächsten Wochenende im Deutschen Hopfenmuseum (detaillierte Ankündigung folgt).