Pfaffenhofen (bde) Einhellige Begeisterung herrschte bei den Gästen der Vernissage am Freitagabend in der städtischen Galerie im Haus der Begegnung vor. Der Schrobenhausener Künstler Christoph Scholter stellt dort bis zum 20. November seine modernen Stillleben aus.
Pfaffenhofens Bürgermeister Thomas Herker begrüßte die Besucher der Ausstellung. Als langjähriger Freund von Christoph Scholter freue er sich, die Ausstellung zu eröffnen, so der Rathauschef.
In einer sehr persönlichen und humorvollen Einführung in die Ausstellung regte der Künstler Richard Gruber die Besucher dazu an, sich mit dieser modernen Übersetzung des Stilllebens zu befassen. So machte er deutlich, dass in den ganz bewusst arrangierten Bildern, ursprünglich altmeisterliche Gegenstände durch moderne Alltagsgegenstände ersetzt werden, die den Werken eine frische, moderne Ausstrahlung geben.
Die fotorealistisch gemalten Bilder (Foto) lassen den Betrachter immer wieder zweifeln, ob man wirklich einem gemalten Bild gegenübersteht. Der Künstler versteht es, seine Szenarien auf die Leinwand zu bannen. Auf den Bildern herrscht ein kunstvoll gestaltetes Durcheinander aus Alltagsgegenständen mit großem Wiedererkennungswert. Dabei spielt Scholter mit Licht und Schatten und verleiht den Bildern eine ungewöhnliche Tiefe und Plastizität. Da stehen beinahe greifbare Gegenstände, Flaschen, Gläser, Spielzeuge oder Bücher. Diese spiegeln sich auf glänzenden Tischoberflächen oder etwa auch in der Rundung einer Edelstahlkanne. Die Auswahl der gemalten Gegenstände erfolgt sehr bewusst und enthält Dinge, die den Künstler schon lange begleiten. In seinen Bildern fängt er damit aber auch ein Stück Zeitgeschichte ein.
Beim Betrachten findet man so manches Bilddetail und so manchen Gegenstand, den man aus der eigenen Historie heraus erkennt, was den Bildern eine luftige und lustige Leichtigkeit gibt. Diese Ausstellung mit ungewöhnlichen Bildern ist wochentags zwischen 9 und 12 Uhr und von 13.30 bis und 16.30 Uhr sowie am Wochenende von 10 bis 18 Uhr geöffnet.
