Ingolstadt
"Schöpfung bewahren"

03.11.2016 | Stand 02.12.2020, 19:06 Uhr

Ingolstadt (DK) "Think global, act local" lautete das Thema im Gottesdienst zum Reformationsfest am 31. Oktober, mit dem das Jubiläumsjahr "500 Jahre Reformation" in der Matthäuskirche eingeläutet wurde.

Die Kanzelrede in der voll besetzten Kirche hielt Gabriele Hoerschelmann, Direktorin Mission eine Welt (Foto). Sie ging auf die globale Wirkung der Reformation ein, die am 31. Oktober 1517 mit den Thesenanschlägen Martin Luthers begonnen hatte.

Nach einem Rückblick beschäftigte sich Hoerschelmann mit der Frage, wo evangelische Christen heute einen reformatorischen Standpunkt beziehen müssen: Es gehe einerseits um Erlösung, also darum, dass diese nicht für Geld zu haben sei. In den Mittelpunkt rückte sie sodann den Menschenhandel, unter dem weltweit 29 Millionen Menschen, davon fast 90 Prozent Frauen, leiden. Vom dritten Thema "Bewahrung der Schöpfung" sei die ganze Welt betroffen.

Die Reformation sei aus ihrer "sicheren Burg" ausgezogen, betonte Hoerschelmann im Hinblick auf das Lutherlied und forderte zu mehr "Weltoffenheit" und weltweitem "Austausch", um Mensch und Natur als Gottes Schöpfung vor Ausbeutung zu schützen. ‹ŒFoto: Grigoleit