Ingolstadt
Schöne Bescherung!

"Frohes Neues": Ausstellung in der Galerie Mariette Haas in Ingolstadt Gabentisch für Kunstfreunde

17.12.2017 | Stand 02.12.2020, 17:03 Uhr

Kunst schenken: Vom "Ich-Spiegel" bis zu Miniaturwelten aus Haushaltsschwämmen - die Auswahl ist groß. - Fotos: Hammer

Ingolstadt (DK) In der Galerie Mariette Haas war schon Weihnachten. Zumindest, wenn es nach den Päckchen geht, die in den Tagen vor der Eröffnung der aktuellen Ausstellung angekommen und schon längst ausgepackt sind.

Kleine und große Kartons, voll mit Kunst.

"Frohes Neues" heißt die sogenannte Jahres-Wechsel-Ausstellung, die eine Fülle an neuen Werken von Künstlern der Ingolstädter Galerie vereint: von Peter Weber, Müller-Emil, Helmut Bruch, Gerhard Frömel und Diego Sindbert. Zu sehen sind Wandobjekte von Heiner Thiel, leuchtende Arbeiten von Christiane Grimm und Gisela Hoffmann, reliefartige Geometrien von Michael Post, flächige Wandarbeiten von Monika Huber und neue Objekte aus Kreide von Reiner Seliger.

Besonders sehenswert sind die Werke von Ludwig Wilding, die dessen Witwe, Ingeborg Wilding, der Galerie überlassen hat. Einige aus der Serie "Paradoxe Körper" und eine ganze Reihe kleinformatiger Exponate. Mit der Überlagerung von Linien und Rastern eines schöner und irritierender als das andere. Ein visuelles Abenteuer.

Und da kein Weihnachten ohne Gaben, haben Mariette Haas und Lena Klein die Schubladen und Schränke geöffnet und allerlei besondere Dinge entdeckt, die der Besucher - wie all die anderen Exponate - für den heimischen Gabentisch erwerben kann: kleine und große Kunstwerke, Wundersames und Praktisches, Bezauberndes und Überraschendes. Kostenpunkt: 8 bis 1600 Euro. Da liegen etwa knallblaue Schleifen von Irina Pryval oder Klaus Lomnitzers Miniwelten aus Haushaltsschwämmen. Hingucker und inzwischen Raritäten sind die Objekte von Beate Sillescu, die 2006 in der Galerie Mariette Haas ausgestellt hat und nicht mehr als Künstlerin arbeitet. Käseschachteln, Plastikdöschen oder Zigarrenkisten verwandelt sie in originelle Miniaturschaukästen, bemalt, besprüht oder beklebt sie mit einem Figurenpersonal, das auch Bezug auf kunsthistorische Ikonen nimmt. Und nicht fehlen dürfen kurz vor dem Fest die goldenen Engel von Ottmar Hörl. Die sitzen auf den Fensterbänken und beobachten gelassen die ganze Kunst-Bescherung.

Frohes Neues, bis 10. Februar, Mittwoch bis Freitag von 14 bis 18, am Samstag von 11 bis 15 Uhr.