Ingolstadt
Schnitzeljagd im Fahrradsattel

Alleycat-Rallye: Die Tour durch die Stadt mit lustigen Aufgaben weckt nur mäßiges Interesse

20.07.2015 | Stand 02.12.2020, 21:01 Uhr

In die Pedale treten, hieß es bei der Alleycat-Rallye in Ingolstadt. Es war eine Art Schnitzeljagd auf dem Fahrrad - Foto: Schattenhofer

Ingolstadt (DK) Unter dem Motto „Lass brennen die Provinz!“ fand am Wochenende in Ingolstadt eine sogenannte Alleycat-Rallye für Fahrradfahrer statt.

Solche Schnitzeljagden wurden ursprünglich meist nachts und unerlaubt unter Fahrradkurieren ausgetragen, um zu ermitteln, wer der Schnellste und Geschickteste ist. Inzwischen kann jeder mitmachen – beziehungsweise hätte jeder mitmachen können: Die Veranstalter, darunter Fabian Herbold vom Kurier-Kollektiv, zeigten sich etwas enttäuscht wegen der geringen Teilnehmerzahl, die sich wohl auch aus dem Überangebot an Events, die an den Sommerwochenenden in Ingolstadt geboten sind, erklären lässt. Immerhin war die Alleycat-Rallye mal etwas Neues im zunehmend fahrradaffinen Ingolstadt: Die Starter versammelten sich am Samstag um 18 Uhr vor Vronis Ratschhaus in der Donaustraße, um die sogenannten Manifeste mit Beschreibung der Tour und der Aufgaben in Empfang zu nehmen: Zuerst ging es in den Klenzepark, wo im Sand des Spielplatzes Nuggets versteckt waren. Die mussten die Teilnehmer ausgraben und zur Staustufe bringen, um damit eine Flasche Wasser zu kaufen. Dann ging es weiter zum Nordbahnhof, wo auf dem Dach des Parkhauses ein Kindergeburtstag inszeniert wurde: Beim Sackhüpfen konnten die Rallyefahrer weitere Punkte sammeln. Und schon ging es weiter – kreuz und quer durch die Stadt. An Ideen mangelte es den Organisatoren nicht, und viele Helfer betreuten die Checkpunkte.

Die Ingolstädter Kuriere hatten sich also viel Mühe gegeben, um Kollegen aus München, Regensburg, Nürnberg und Augsburg nach Ingolstadt zu locken – in die „Provinz“, wie es selbstironisch hieß. „Wir wollen die Szenen in Bayern vernetzen“, so Herbold. „Das ist heute nur der Anfang.“

Immerhin: Zwei Radler waren sogar extra aus Frankfurt angereist und mussten sich abrackern, um sich zu orientieren. „Wir haben fürs Navi zwei Akkuladungen verbraucht“, sagte Emil. „Aber weder Ortsunkundigkeit, noch Stürze, oder Defekte am Rad konnten uns davon abhalten, alle Checkpoints anzufahren und die Aufgaben zu erledigen.“

Am Ziel bekamen alle Teilnehmer einen Preis. Dann wurde gefeiert. Die nächste Alleycat-Rallye kommt bestimmt.