Altmannstein
Schnelles Internet für Pondorf

Erstes Erschließungsgebiet beim Breitbandausbau ist fertig

03.08.2017 | Stand 02.12.2020, 17:42 Uhr
Symbolischer Knopfdruck: Walter Huber von der Breitbandberatung Bayern, Stefan Hanke vom Infrastrukturvertrieb der Telekom, Altmannsteins Bürgermeister Norbert Hummel und der Geschäftsleitende Beamte Manfred Zippel nahmen das neue Netz in Betrieb. −Foto: Ammer

Altmannstein (DK) Mit einer symbolischen Geste haben Gemeinde und Telekom das erste Erschließungsgebiet mit schnellem Internet in Altmannstein in Betrieb genommen. Die restlichen Teilstücke sollen laut Telekom ab Oktober ebenfalls von den hohen Bandbreiten profitieren können.

Seit gut einem Jahr wird am neuen Netz in der Großgemeinde Altmannstein gebaut. Finanz- und Heimatminister Markus Söder hatte Ende Mai 2016 den Förderbescheid mit einer Summe von 689 549 Euro zum Breitbandausbau an die Gemeinde Altmannstein ausgehändigt. Nun gibt es die ersten schnellen Internet-Anschlüsse, und zwar für 300 Haushalte in den Ortsteilen Pondorf, Winden, Neuses, Breitenhill, Megmannsdorf und Thannhausen. Bürgermeister Norbert Hummel, der Geschäftsleitende Beamte Manfred Zippel sowie Stefan Hanke vom Infrastrukturvertrieb der Telekom und Walter Huber von der Breitbandberatung Bayern nahmen das Netz mit symbolischem Knopfdruck in Betrieb.

Wenn die Bürger die hohen Bandbreiten von bis zu 50 Megabit pro Sekunde auch nutzen wollen, müssen sie aber erst einmal den gewünschten Tarif bei der Telekom beauftragen, es gibt keine automatische Umstellung. Ein Ansprechpartner dafür ist der Telekom-Partner p2media in Beilgries, außerdem werden auch Mitarbeiter aus dem Direktvertrieb in den Ortschaften unterwegs sein, kündigt Stefan Hanke an.

In den vergangenen Monaten hatte es immer wieder Beschwerden von Seiten der Bürger gegeben, dass nach den Arbeiten im Rahmen des Breitbandausbaus Baugeräte stehen geblieben, Löcher nicht sorgfältig verschlossen oder Gehwege nicht wieder in den Ursprungszustand versetzt worden seien. „Dieser Zustand ist nicht haltbar“, sagte auch Stefan Hanke von der Telekom. Die Firmen seien sensibilisiert worden.

Mit mindestens 30 Megabit pro Sekunde kann laut Telekom jeder Haushalt in Altmannstein, der im Erschließungsgebiet liegt, spätestens ab Herbst im Internet surfen. Dann nämlich sollen auch die restlichen Gebiete fertig sein. Oktober nennt Stefan Hanke als geplanten Monat der Fertigstellung – „und es spricht nichts dagegen“.

Je näher ein Haus an der Glasfaserleitung liegt, desto schneller das Internet. Die Glasfaser wird bis in die Multifunktionsgehäuse – große, graue Kasten am Straßenrand – verlegt, um näher am Kunden zu sein. Die Breitbandtechnologie VDSL (Very High Speed Digital Subscriber Line), die verwendet wird, glänzt mit deutlich höheren Übertragungsgeschwindigkeiten als DSL, so die Telekom.

Große Teile der Marktgemeinde Altmannstein werden mit diesem aktuellen Schritt des Breitbandausbaus mit schnellem Internet versorgt. Um auch die noch fehlenden Weiler beispielsweise an das leistungsstarke Netz zu hängen, hat sich die Marktgemeinde Altmannstein um den Höfebonus beworben. „Wir versuchen auch zu den Weilern zu kommen, so dass für sie auch 30 Megabit pro Sekunde erreichbar sind“, erklärt Bürgermeister Hummel. Mit diesem Programm fördert die Bayerische Staatsregierung, dass vor allem dünn besiedelte Flecken Bayerns mit schnellem Internet erschlossen werden.

Doch: „In fünf Jahren werden 30 Megabit pro Sekunde schon der minimale Standard sein“, weiß Stefan Hanke, schließlich ändere sich das schnell. Deshalb ist in Altmannstein bereits der nächste Schritt verbaut, wie Hanke erklärt. Die Technik kann also noch mehr, als sie momentan leisten muss. Dass das noch schnellere Internet derzeit noch nicht zur Verfügung gestellt wird, liegt an einer Vorgabe der Europäischen Union.