Ingolstadt
Schneller mit dem Radl

Die Abkürzung über die Staustufe könnte besser genutzt werden, fordern Grüne und ÖDP

16.10.2013 | Stand 02.12.2020, 23:32 Uhr

Auf direkter Route in den Westen der Stadt: Während die Autofahrer einen Umweg über die Glacisbrücke in Kauf nehmen müssen, können die Radler die Donau an der Staustufe überqueren - Foto: Strisch

Ingolstadt (DK) Wenn es schon keine direkte Straßenverbindung für den Autoverkehr zwischen dem Südwesten und dem Westen Ingolstadts über die Donau gibt, sollten wenigstens die Radler eine schnelle Route bekommen.

Diese Forderung von Grünen und ÖDP wird jetzt zumindest teilweise erfüllt. Als der städtische Baureferent Wolfgang Scherer seine Vorschläge präsentierte, waren die Antragsteller Petra Kleine (Grüne) und Franz Hofmaier (ÖDP) damit jedoch nicht so recht zufrieden. „Mit einer echten Fahrradschnellroute hat das nichts zu tun, aber es ist eine Verbesserung“, sagte die Stadträtin bei den Ausschussberatungen. Und Hofmaier bemerkte: „Uns schwebt eine richtige Fahrradmagistrale vor, davon sind wir noch weit entfernt. Die langfristige Lösung muss anders aussehen.“

Der Weg über die Donau führt für die Radfahrer schon seit Langem über die Staustufe. Von Süden her (Schrobenhausener oder Hagauer Straße) kommen sie über den Krammerlettenweg (bei den DJK-Tennisplätzen) parallel zum Damm und dann weiter zur Donauquerung. Der Krammerlettenweg soll hergerichtet werden, mit dem Staustufenbetreiber Eon ist nach Angaben des Tiefbauamtes eine Vereinbarung geplant, die den Radweg rechtlich sichert.

Aus Richtung Gustav-Adolf- und Apian-/Münchener Straße queren die Radfahrer auf Höhe der Rankestraße den Deich und gelangen über einen Schotterweg zur Staustufe. Dessen Ausbau ist Teil des geplanten Donaurundweges. An der Auffahrt zur Staustufe will das Tiefbauamt den kaputten Asphalt erneuern. Für einen Weg direkt durch das Weinzierlgelände gibt es bereits eine Planung, Kostenpunkt: 40 000 Euro. Mit dem Bau will man erst beginnen, wenn die Zuschüsse feststehen. Entlang des Weges sollen Solarleuchten installiert werden.

Vom Nordufer der Donau aus ist das Naherholungsgebiet am nahen Baggersee über mehrere Wege gut zu erreichen. Während die Tiefbauer hier keine Notwendigkeit zu weiteren Verbesserungen sehen, kann von einer Direktroute in Richtung Klinikum oder gar Audi-Werk noch überhaupt keine Rede sein. Das Umweltamt lehnt einen asphaltierten Radweg über die Fohlenweide in Richtung Antoniusschwaige ab, weil er eine reizvolle Landschaft durchqueren würde. Man will sich damit begnügen, an der Stauseestraße, dem Mitterschüttweg und der Antoniusschwaige Schilder mit Hinweisen auf die ferneren Ziele der Radler aufzustellen.