Riedenburg
Schnee und Matsch fordern den Winterdienst

11.03.2010 | Stand 03.12.2020, 4:11 Uhr

Bereit für den Einsatz: Der Riedenburger Bauhof ist für alle Fälle gerüstet. Mit insgesamt vier Fahrzeugen sorgen die Mitarbeiter auf den Hauptstrecken für gute Fahrt. Auch Streusalz ist derzeit noch in ausreichendem Maße vorrätig – im Gegensatz zu Kelheim, wo das Salz schon ausgegangen ist. - Foto: Milenz

Riedenburg (DK) Schnee und Schneematsch machen die Autofahrt derzeit wieder zur gefährlichen Rutschpartie. Nach den ersten wärmenden Sonnenstrahlen Ende Februar hat der Winter die Region nun erneut fest im Griff. Für einige Kommunen ist das ein echtes Problem.

Aufgrund des andauernden Schneefalls ist es vielerorts zu einem Mangel an Streusalz gekommen. Die Kreisstadt Kelheim musste gestern bereits bekannt geben, dass dem Bauhof kein Salz mehr zur Verfügung steht. So weit ist es in Riedenburg glücklicherweise noch nicht. Nach Aussage von Walter Schattat, dem Chef des städtischen Bauamts, besteht in dieser Hinsicht auch erstmal noch kein Grund zur Sorge: "Es ist jetzt ja auch kein ungewöhnlicher Winterverlauf", sagt Schattat. "Wir hatten auch im März letzten Jahres teilweise noch Minustemperaturen zu verzeichnen. Die Situation ist jetzt nicht viel anders."

Für Bauhofleiter Karl Schlagbauer eine nachvollziehbare Argumentation: "Der Winter ist überhaupt nicht schlimm", gibt der Mann in Orange zu bedenken. Dramatisch sei die Situation ganz sicher nicht. Wie die Lage in den kommenden Wochen aussehen wird, dazu möchte der Bauhofleiter allerdings lieber keine Prognose abgeben.

Mit vier Fahrzeugen sind die Männer vom Riedenburger Winterdienst derzeit im Einsatz, Sonderschichten sind bei der momentanen Wetterlage laut Schlagbauer aber nicht nötig. Zwar ist der Bauhof in Sachen Streusalz zu Sparmaßnahmen gezwungen, "aber das ist ja bekannt und in jeder anderen Stadt auch so". Immerhin, Riedenburg hat vorgesorgt; 50 Tonnen Salz wurden erst in dieser Woche geliefert, insgesamt 30 Tonnen lagern derzeit noch im Bauhof – "und wir haben auch nachbestellt".

Wann diese Nachbestellung im Umfang von 100 Tonnen allerdings eintreffen wird, das vermag Schlagbauer derzeit noch nicht zu sagen. Momentan sei jedenfalls alles in Ordnung, betont der Bauhofleiter "Die Hauptstrecken werden von uns angefahren, das ist das Wichtigste." Im Zuge der Sparmaßnahmen werde auf eine Streuung der Nebenstrecken jedoch verzichtet.

Auch was die Kreisstraßen angeht, ist die Lage derzeit im grünen Bereich. Wie Sonja Endl von der Pressestelle des Landratamts Kelheim gestern auf Nachfrage bestätigte, sei für diesen Bereich ausreichend Streusalz vorhanden. "Es besteht kein Grund zur Sorge", versicherte Endl.

In Kelheim selbst ist die Situation da schon weit angespannter. In einer offiziellen Bekanntmachung teilte die Kreisstadt gestern mit, dass dem Bauhof das Streusalz augegangen ist. Je nach Schneefall komme eine Splitstreuung zum Einsatz. In der Mitteilung heißt es: "Wie auch in anderen Gemeinden und Städten sind die Vorräte zu Ende gegangen und lassen sich aufgrund des Engpasses am Markt – trotz intensiver Bemühungen – kurzfristig nicht mehr auffüllen."

Die Stadt Kelheim weist deshalb darauf hin, dass während der für die kommenden Tage angekündigten Schneefälle und Glatteis weder auf Straßen noch auf Gehwegen Salz gestreut werden werde.