Schlossmauer-Sanierung kann beginnen

09.10.2009 | Stand 03.12.2020, 4:35 Uhr

Das Gerüst steht bereits. Zumindest ein Teil der Schlossmauer kann nun in Angriff genommen und mit Sumpfkalkschlämme verputzt werden. - Foto: Frank

Neuburg (kpf) Die Neuburger Firma Bergmüller hat am Freitag mit der Einrüstung der Schlossmauer begonnen. Vorerst wird nur ein Teil der Mauer den Handwerkern zugänglich gemacht, denn die Arbeiten stehen und fallen mit dem Wetter. Bei Frost können sie nicht fortgesetzt werden.

Eigentlich wollte das staatliche Bauamt bereits Anfang Oktober in die Sanierung einsteigen, jetzt hat sich der Termin doch etwas verzögert. Aber Eile ist auch nicht geboten, denn seit zwei Jahren wird experimentiert, welcher Putz sich am besten eignet. Die Schlossmauer war stark durchfeuchtet und hatte bereits zu bröckeln begonnen. Obwohl mit der Abdichtung der oberhalb gelegenen Schlossterrasse das Feuchtigkeitsproblem beseitigt sein sollte, haben sich die Hoffnung nicht in vollem Umfang erfüllt.

Das Staatliche Bauamt ließ vorsichtshalber an einem kleinen Teil der Mauer verschiedene Putze auftragen, um zu sehen, welche Art sich am besten eignet. Nach einer zweijährigen Beobachtungsphase stellte sich der Sumpfkalkputz als strapazierfähigste Variante heraus. Überraschend war das nicht, denn die Stadt Neuburg hat an anderen historischen Bauwerken mit dieser Schlämme ebenfalls gute Erfahrungen gemacht.

Das Material soll nun auf 1250 Quadratmeter Schlossmauer sorgsam von Hand aufgetragen werden. Die trockene Schlämme ist dann weiß, die Ziegelstruktur der Mauer soll aber erkennbar bleiben. Sollte das Wetter mitspielen, dürfte die Mauersanierung in vier bis fünf Wochen abgeschlossen sein.