Stepperg (DK) Die Premiere ist geglückt. Die Gartenlust auf Schloss Stepperg hat sich am Wochenende zum Besuchermagneten entwickelt – trotz der Hitze. Veranstalter Kurt Ostermeier schätzt 6000 bis 7000 Gäste und will im nächsten Jahr die Verkaufsausstellung wieder nach Stepperg holen.
Rosen, wohin das Auge blickt; Kakteen mit kleinen und mit großen Stacheln, mal mit, mal ohne Blüte; und Orchideen – stets in voller Blütenpracht: Diese Ausstellung hat sich wirklich ganz der Gartenlust verschrieben. Der Name ist Programm. Im kühlen Schatten der großen Bäume des Englischen Gartens präsentieren 100 Aussteller ihre kreativen Ideen. Wir haben uns umgehört: bei Besuchern, Ausstellern und beim Veranstalter.
Was sagen die Besucher? „Ich finde es sehr ansprechend“, erzählt Willi Kovacs aus Rennertshofen. Man könne sich umsehen, und es gebe auch genügend Gelegenheit, zur Ruhe zu kommen. „Das Wichtigste ist, dass es hier nicht so überlaufen ist“, erklärt der Besucher. „Wie eine Landesgartenschau oder Bundesgartenschau im Kleinformat.“ Er sei schon oft mit dem Fahrrad am Schlosspark vorbeigefahren und sei schon immer neugierig gewesen, wie es darin aussieht. Allein dafür habe sich der Besuch schon gelohnt. „Wunderschön“, ist das Fazit zweier Besucherinnen. „Viel schöner als die Kunst-, Kultur- und Gartentage auf Schloss Grünau, so fällt ihr Fazit aus. Warum? „Weil sich hier wirklich alles um den Garten dreht“, sagen die Frauen. Auf Grünau gebe es alles Mögliche, aber relativ wenig für den Garten.
Was sagen die Aussteller? „Am Freitag und Samstag waren ganz wenig Leute da. Auch der Sonntag war eher schwach“, bilanzieren Carmen und Werner Frank. Die Künstler aus München haben ihre Holzskulpturen dabei – bunt, frech, erotisch angehaucht – und sind trotz der steigerbaren Besucherzahl zufrieden: „Der Park ist wirklich außergewöhnlich schön hier. Und auch der Kontakt mit den Schlossherren ist sehr angenehm, das ist bemerkenswert“, sagt Werner Frank.
Was sagt der Organisator? „Der Freitag war zu heiß. Der Samstag war normal, und der Sonntag könnte gut werden“, schätzt Kurt Ostermeier. Der 62-Jährige ist schon seit 14 Jahren im Geschäft. Die Atmosphäre im Englischen Garten des Stepperger Schlosses ist für ihn dennoch etwas Besonderes. Und auch mit der Besucherzahl, die er auf 6000 bis 7000 schätzt, gibt er sich zufrieden. „Das ist für eine Erstveranstaltung ein ausgezeichnetes Ergebnis“, sagt Ostermeier. „Das liegt auch daran, dass es hier weit und breit keine richtige Gartenausstellung gibt“, so der Veranstalter. Bei den Kunst-, Kultur- und Gartentagen liege der Fokus nicht so sehr auf dem Garten. Auch im nächsten Jahr soll die Gartenlust wieder in Stepperg stattfinden. „Die gute Resonanz heuer ist ein Vorteil für nächstes Jahr. Weil dann die Mundpropaganda zieht“, erklärt Ostermeier.
