Pfaffenhofen
„Schauen nach oben“

Fußball-Kreisliga: FSV Pfaffenhofen will auch in einer neuen Liga angreifen

04.08.2017 | Stand 02.12.2020, 17:41 Uhr
Neuzugang: Ruben Popa (vorne) kam vom Regionalliga-Aufsteiger FC Pipinsried zum FSV Pfaffenhofen. Der 28-Jährige ist technisch versiert, traf in der Vorsaison dreimal in der Bayernliga. −Foto: Reichelt

Pfaffenhofen (PK) Für den FSV Pfaffenhofen beginnt am Samstag mit einem Heimspiel gegen den TSV Nandlstadt (17 Uhr) die neue Saison in der Fußball-Kreisliga 2. Trotz vieler Verletzungen und einer unbekannten Liga will Trainer Stefan Wagner auch in diesem Jahr oben dabei sein.

Nach einer starken Rückrunde war der Traum vom Aufstieg in die Bezirksliga für den FSV in der Vorsaison erst in der Relegation gegen die BSG Taufkirchen ausgeträumt. In diesem Jahr tritt der FSV nicht mehr in der Kreisliga 1, sondern in der Kreisliga 2 an und trifft dabei unter anderem auf den ST Scheyern, aber auch auf die BSG Taufkirchen. Der Rest der Liga ist für den FSV Neuland: „Das kann Vor- und Nachteile haben“, erklärt FSV-Spielertrainer Wagner. Einschätzen könne er die Liga nicht. Genau darin liegt die Gefahr für den FSV, aber auch eine Chance. Denn auch der FSV selbst ist für alle anderen Teams eine große Unbekannte: „Ich freue mich einfach auf die Saison, auf viele neue Plätze und auf das Derby gegen Scheyern. Das ist auch immer etwas Schönes“, erklärt Wagner. Scheyern und Taufkirchen zählt er zu den Favoriten, zwei Mannschaften, die nur wenige Abgänge hatten.

Beim FSV selbst lief die Vorbereitung dagegen nicht unbedingt optimal: „Wir hatten viele Verletzte, teilweise waren wir nur zwölf, 13 Leute. Das macht es für mich als Trainer schwierig, Dinge auszuprobieren.“ Dennoch habe man taktische Änderungen vorgenommen, verschiedene Varianten einstudiert. „Das klappt schon ganz gut, wir haben das durchgezogen“, sagt Wagner.

Welches Potenzial in der Pfaffenhofener Mannschaft steckt, zeigte sich in den Testspielen gegen die beiden Bezirksligisten TSV Jetzendorf und TSV Eching: Gegen Jetzendorf siegte der FSV mit 4:1, gegen Eching gelang ein 4:2-Erfolg. „Das sind zwei Mannschaften, die oben mitspielen wollen. Da hat man gesehen, was wir draufhaben“, freut sich Wagner. Allerdings setzte es gegen die Bezirksligisten aus Lohhof (0:4) und Sulzemoos (0:7) auch zwei empfindliche Pleiten. Auch gegen Kreisliga-Aufsteiger SV Manching II gab es im letzten Testspiel vor dem Ligastart eine knappe 1:2-Niederlage. „Wir hatten unsere Hochs und Tiefs. Im Grunde war es aber okay. Alle ziehen mit, das war wichtig“, bilanziert Wagner, fügt aber auch mit einem Lachen an: „Es heißt ja, dass man gut startet, wenn die Generalprobe misslingt.“

Positiv ordnet der Trainer die Integration der Neuzugänge ein. „Ich bin mit allen zufrieden“, erklärt er. Mit Dominic Wagner, Manuel Maute (beide MTV Pfaffenhofen, Alexander Sulzberger (ST Scheyern), Andreas Kastner (JFG Pfaffenhofen), Simon Heigl (SE Freising), Nikolaos Pitsias (DJK Langenmosen), Lukas Steinzhorn (SV Manching), Patrick Weiher (JFG Ilmtal) und Ruben Popa (FC Pipinsried) kamen einige Neuzugänge. Besonders Letzterer ist ein echter Transfercoup. Aber auch die anderen Neuen haben es Wagner angetan, beispielsweise habe ihn Heigl überzeugt. Bitter sind dagegen die Verletzungen von Pitsias (Schienbein), Kastner (Rücken) und Sulzberger (Bänderriss). Auch Weiher (Fuß-OP) fehlt noch eine Weile, Clemens Schiegerl – den Wagner aus der Zweiten Mannschaft nach oben zog – befindet sich im Urlaub.

Ein besonderer Neuzugang ist freilich Stefan Wagners großer Bruder Dominic. „Bei ihm weiß ich natürlich, was ich kriege“, meint der Trainer schmunzelnd. „Es hat mich aber überrascht, dass es so gut funktioniert. Er hört auf mich, ich nehme seine Tipps aber auch gerne an. Er hat die Erfahrung als Trainer. Das ist gut für mich.“

Ein Ziel will Wagner nicht ausgeben, auch wenn intern eines gesetzt wurde. „Die Liga ist schwer einzuschätzen. Wir wollen von Spiel zu Spiel schauen und einen Sieg nach dem anderen holen. Dann werden wir auf die Tabelle schauen“, erklärt er. Der Trainer gibt aber auch zu: „Wir schauen nach oben, nicht nach unten, das ist klar.“ Ein erfolgreicher Start gegen Nandlstadt am Samstag wäre wünschenswert. „Wir wollen von Beginn an gut und konstant spielen.“ Nandlstadt sei eine kämpferisch starke Mannschaft mit Potenzial. „Wenn man nicht dagegen hält, kriegt man Probleme. Ich bin aber guter Dinge. Wenn wir alles so umsetzen, wie ich mir das vorstelle, dann holen wir drei Punkte.“