Neuburg
Saunatreffen im Bierzelt

3000 Rentner trinken Prosit beim Volksfest - "Dank an die Aufbaugeneration"

02.08.2018 | Stand 02.12.2020, 15:56 Uhr
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Neuburg (r) 35 Grad im Bierzelt, Saunaatmosphäre und eine kühle Maß dazu - der Seniorennachmittag beim Volksfest war ein Härtetest für 3000 Rentner aus Neuburg. Sie bestanden ihn schwitzend und bravourös. Oberbürgermeister Bernhard Gmehling erneuerte seinen Dank an die Nachkriegsgeneration.

Ein vergnüglicher Seniorennachmittag sei "das Mindeste an Anerkennung für die Generation, die unser Land nach dem Krieg wieder aufgebaut hat", rief der Oberbürgermeister ins Bierzelt. Und er wiederholte sein Bekenntnis, dass es den Seniorentag beim Neuburger Volksfest weiterhin geben wird, solange er im Amt sei.

Die Stadt investiert etwa 25000 Euro, spendiert jedem Rentner eine Maß Bier und eine Brotzeit, dazu kommt ein kleines Unterhaltungsprogramm. Ab dem 70. Lebensjahr wird jeder Neuburger eingeladen, heuer verschickte die Verwaltung immerhin 4700 Briefe und Bierzeichen.

Wer nicht persönlich kommt, gibt die Zeichen in der Regel an den Nachbarn weiter. Der Marktausschuss hat allerdings die "Mitnahme" komplett gestrichen. Alle Freizeichen müssen sozusagen vor Ort mit Konsum eingelöst werden. Diese Neuregelung ist auch mit Enttäuschung zur Kenntnis genommen worden.

"Wir fühlen uns wie in der Sauna", stellte ein Stammtisch fest, aber der Seniorentag bleibt Pflicht für die rüstigen Rentner. Alle Freiplätze waren im Nu belegt, im Zelt gab es deswegen Lücken.

Volksfestmoderator Klaus Benz hielt die Senioren bei Laune, die Stadtkapelle mit Dirigent Alexander Haninger spielte dazu. Und natürlich stellte Präsidentin Renate Wicher ihren Seniorenbeirat und seine vielfältigen Aktivitäten vor.

Der Oberbürgermeister bedankte sich bei BRK, Bundeswehr, den Imbiss und Süßwarenständen für verbilligten Verkauf und der Juliusbrauerei für zwölf Hektoliter gespendetes Festbier. Akribisch ermittelte die Damenmannschaft des städtischen Ordnungsamtes die "Geburtstagskinder" im Zelt.
Geschenke gab es für Wolfram Heinze (70) und Karl Bößhenz (82), die gestern Geburtstag feierten.

Als ältesten Gast im Volksfestzelt ehrte der Oberbürgermeister Robert Sellner, der es auf 98 Lenze bringt und schwungvoll die Maß mit den Honoratioren zum Prosit hob. Als älteste Dame erhielt Elisabeth Erhard (91) den Volksfestkrug und das Jubiläms-Wiesn-Herz.

Gegen 17 Uhr machten sich die Gäste langsam wieder auf den Heimweg. Die Stadtverwaltung hatte kostenlose Zubringerbusse für alle Ortsteile organisiert, um die Senioren sicher nach Hause zu bringen.