Hilpoltstein
Sandkasten öffnet erst im September

12.08.2010 | Stand 03.12.2020, 3:47 Uhr

Zaungäste: Die Spielgeräte stehen schon auf der Försterwiese, die Kinder müssen aber noch draußen bleiben. Erst im September wird der neue Spielplatz freigegeben. Er wird auch von Kindergärten genutzt. Im Oktober soll noch ein Funktionshäuschen gebaut werden. - Foto: Lai

Hilpoltstein (HK) Noch liegt der neue Spielplatz an der Försterwiese verlassen da. Die Spielgeräte sind verlassen leer, Kinder stehen am rot-weißen Absperrband und an den Bauzäunen. Sie blicken sehnsüchtig auf die Schaukeln, Rutschen und Klettergerüste.

"Das ist ja noch zu", beklagt sich ein Kind bei seinen Eltern. Der kleinere Spielplatz genügt ihm nicht. "Da gibt es ja nur zwei Sachen." Dass die neuen Spielflächen noch nicht genutzt werden können, hat aber Sinn. "Die Bepflanzungen müssen noch zusammenwachsen", erklärt Thomas Stark, Bauamtsleiter der Stadt Hilpoltstein. "Da ist jetzt noch alles weich." Außerdem wird im Laufe der nächsten Monate noch ein Funktionshäuschen entstehen, das neben Toiletten, auch eine kleine Küche sowie Wickelmöglichkeiten für Kleinkinder beherbergen wird. Da zudem einige Hilpoltsteiner Kindergärten den Platz regelmäßig nutzen werden, gibt es auch abschließbare Lagerräume für deren Spielsachen.

Weiterhin sollen die nackten Metalltore, die das Gelände umzäunen, mit Hecken verkleidet werden. "Ich rechne damit, dass das Funktionshäuschen bis Oktober steht. Wir sind aber so verblieben, dass wir den Spielplatz ungefähr ab September eröffnen können, wenn alles zusammengewachsen ist", sagt Stark.

Doch das reicht einigen Eltern nicht, Herbst wäre schon zu spät. "Super, es ist an sich ein schöner Spielplatz. Nur schade, dass er wohl erst im Winter eröffnen wird", witzelt Sebastian Schreiber. Seine Söhne David und Jonathan beschäftigen sich derweil damit, ein paar Steine in den Gänsbach plumpsen zu lassen.

Auch für Michael Knott ist es unverständlich, warum der Spielplatz nicht schon viel früher, wenn es noch warm ist, eröffnet werden kann. "Das Funktionshäuschen ist doch ein ganz anderer Baubereich. Und die Grünflächen könnte man absperren. Das wäre doch kein Problem." Er ist Tourist in Hilpoltstein, macht hier mit seiner Familie seit einiger Zeit Urlaub. Dass die Stadt die Försterwiese verschönern will, findet er aber gut.

Denn bei einem neuen Spielplatz wird es nicht bleiben. In insgesamt drei Bauabschnitte ist der Grünzug mitten in der Stadt unterteilt worden, die nach und nach um- und ausgebaut werden sollen. Das Ziel: Eine einheitliche, zusammenhängende Grünfläche für Hilpoltstein. Die Pläne dazu gibt es schon lange, genaue Termine nicht. "Es muss noch besprochen werden, wann und ob die anderen Baubereiche angegangen werden", sagt Stark.

Einen Verbesserungsvorschlag gibt es allerdings schon seitens der Bürger: "Die Fahrradfahrer rasen hier einfach über die neuen Gehwege", beklagt sich Heike Hunell. Sie fürchtet um die Sicherheit der Kinder, wenn sie unbekümmert spielen und, ohne sich nach nahenden Fahrrädern umzusehen, über den Weg laufen. "Mit einer Absperrung oder wenigstens einem Hinweisschild wäre es sicherer."