Pförring
Rundum gelungen

Leonhardimarkt und Nacht der Lichter in Pförring kommen hervorragend an

18.11.2015 | Stand 02.12.2020, 20:32 Uhr

Grüne T-Shirts für die Reiter und rote Fliegenhauben für die Pferde: Beim Pförringer Leonhardiritt stellte auch heuer der Haflingerhof Günthner aus Landershofen wieder die größte Gruppe - Foto: Kügel

Pförring (kue) Der 19. Pförringer Leonhardimarkt ist wieder rundum gelungen. Die Nacht der Lichter, die vor sieben Jahren als Vorabendprogramm ins Leben gerufen wurde, läuft dem Marktsonntag inzwischen den Rang ab.

Seilhüpfen kann jeder. Seilspringen auf dem Einrad und Seilspringen auf Stelzen und noch dazu über eine brennende Schnur, das gibt es eigentlich nur im Varieté und bei der der Nacht der Lichter am Vorabend des Pförringer Leonhardimarkts. Attraktionen wie diese, hausgemacht von den Pförringer Coolgirls wie die Einradshow und der Tanz am Vertikaltuch oder eingekauft wie die Feuershow des Duos Avellis aus Regensburg, begeisterten das Publikum, das am Samstagabend den Pförringer Marktplatz bevölkerte.

Am Sonntagvormittag schauten die Marktbeschicker mit sorgenvollem Blick in den novembergrauen Himmel. Es blieb aber nicht nur trocken und mild, pünktlich zum Leonhardiritt kam sogar die Sonne durch und brachte die prächtigen Gespanne und fein herausgeputzten Pferde richtig zur Geltung, die Pfarrer Michael Saller mit der Reliquienmonstranz des Pförringer Kirchenpatrons segnete.

Ursula Reithmeier, Mitbegründerin des Marktes, stellte nach dem Umritt die Teilnehmer, deren Pferde und Kutschen vor. Sie bedankte sich bei den Pferdebesitzern dafür, dass sie sich trotz des am Morgen noch „grausligen Wetters“ bis aus Konstein und Beilngries auf den Weg nach Pförring gemacht hätten. Um 15 Uhr bliesen die Schambachtaler Jagdhornbläser zur Jagd auf die Marktschnäppchen. Im Ungergarten standen derweil die kleinen Pferdefreunde Schlange beim Ponyreiten. Bürgermeister Bernhard Sammiller (CSU) zeigte sich „rundum zufrieden mit dem gut besuchten Markt“. Besonders beeindruckend fand er den Samstagabend, an dem er sehr viele junge Leute unter den Besuchern gesehen habe. Auch Martin Busch, der die Nacht der Lichter vor sieben Jahren mit dem Bund der Selbstständigen (BdS) ins Leben gerufen hatte, freute sich, dass heuer wieder mehr Leute gekommen seien. Am Sonntag habe ihn besonders beeindruckt, mit wie viel Liebe die Pferdebesitzer ihre Tiere und Kutschen für den Umritt herausgeputzt hätten. „Eine tolle, gut organisierte Veranstaltung“, lobte der BdS-Vorsitzende den Markt, der heuer zum zweiten Mal von der Gemeinde ausgerichtet wurde. Auch die Fieranten seien zufrieden gewesen. Das kann Frauenbundsprecherin Rita Batz nur bestätigen. „Es gab einen regelrechten Ansturm auf Kaffee und Kuchen.“ Ihr Verein betreibt nicht nur das „Café Jugendheim“, sondern organisiert auch die Weihnachtsausstellung im Pfarrsaal, bei der heuer zwölf Aussteller ihr Angebot präsentierten.

Bei aller Feierlaune warfen die Terrorakte von Paris ihre Schatten auch bis nach Pförring. Am Samstag luden die Coolgirls die Besucher zu einer stillen Gedenkminute für die Opfer ein, das Duo Avellis widmete ihnen ein brennendes Herz.