Kinding
Rufbus startet im Juni

Kinding hofft auf gute Resonanz des Pilotprojekts zwischen Beilngries und Kinding

18.02.2022 | Stand 22.02.2022, 3:34 Uhr
Ein Pilotprojekt in Zusammenarbeit mit Beilngries soll den öffentlichen Nahverkehr auch in Kinding attraktiver gestalten. −Foto: Lund

Kinding - Unter der Federführung des Landkreises wurde das Modellprojekt "flexibler Bedarfsverkehr für den Großraum Beilngries mit Teilbereich Kinding" ins Leben gerufen. Es handelt sich dabei um eine Lösung mit Rufbussen, die bedarfsorientiert fahren. Von dem neuen Mobilitätsangebot im Rahmen des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) profitieren alle Bevölkerungsgruppen, Jugendliche sowie Senioren, Pendler und Gäste der Region Beilngries - Kinding, freute sich Bürgermeisterin Rita Böhm in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats.

Mit tatkräftiger, finanzieller Unterstützung durch den Landkreis und gemeinsam mit der Stadt Beilngries wird das Projekt ab 1. Juni umgesetzt. Das bedeutet für Kinding, dass die Ortsteile Kirchanhausen, Badanhausen, Pfraundorf, Unteremmendorf, Kratzmühle, Kinding, Enkering und Haunstetten mit der Stadt Beilngries durch Buslinien verbunden werden. Darüber hinaus kann auch der Bahnhof Kinding regelmäßig mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreicht werden. Einkaufs- und Arztbesuche sollen kostengünstig und im Stundentakt möglich werden. Dies ist für Einheimische und Gäste gleichermaßen wichtig, betonte Böhm. Auch das an der Landkreisgrenze liegende Kloster Plankstetten konnte mit angebunden werden. Besucher und Tagungsgäste hätten damit ebenfalls eine Anschlussverbindung an den Kindinger Regionalbahnhof.

Geplant ist, Kleinbusse einzusetzen, die nach Bedarf sowie bei telefonischer oder Online-Anmeldung die festgelegten Haltestellen anfahren. Derzeit wird das Modellprojekt noch im Detail ausgearbeitet und soll dann vorerst für eine Testphase von vier Jahren laufen.

Bürgermeisterin Böhm hofft sehr, dass das Angebot zum ÖPNV von den Bürgerinnen und Bürgern gut angenommen wird, zumal der Fahrpreis - mit vermutlich 1,50 Euro pro Fahrt - moderat ausfallen soll. Für Schüler mit einem 365-Euro-Ticket ist der Rufbus sogar kostenlos. Böhm verspricht sich von dem Angebot, dass statt des eigenen Autos öfter der Rufbus genutzt werde. Ist die vierjährige Testphase erfolgreich, könne das Projekt darüber hinaus fortgesetzt werden, so die Bürgermeisterin.

Die erhobenen Fahrpreise werden allerdings nicht ausreichen, um die Kosten für das Projekt zu decken. Daher informierte Böhm, dass mit den Landkreisen Eichstätt und Neumarkt sowie den Städten Berching und Beilngries eine Finanzierungsvereinbarung getroffen werden konnte, die die Defizitübernahme regelt. Kinding wird sich mit durchschnittlich 5200 Euro jährlich an den Kosten beteiligen. Dafür gaben die Kindinger Räte grünes Licht. Damit das Projekt pünktlich am 1. Juni 2022 starten kann, konnte der Landkreis Eichstätt nach Beschluss des Kreistages bereits das Busunternehmen Hengl Reisen e. K. aus Mindelstetten mit den Verkehrsleistungen des Pilotprojektes beauftragen.

EK