Hilpoltstein
Rückzug wegen Umzug

Hilpoltsteins langjähriger VdK-Vorsitzender Peter Reinold steht nicht mehr zur Wahl

10.12.2013 | Stand 02.12.2020, 23:19 Uhr

Das A-Trio umrahmt die Feier mit weihnachtlichen Weisen. - Foto: bus

Hilpoltstein (bus) Weihnachtliche Geschichten, Gesänge und Lieder haben die sehr gut besuchte Weihnachtsfeier des VdK-Ortsverbandes Hilpoltstein umrahmt. Dabei kündigte der langjährige Vorsitzende Peter Reinold an, bei der Vorstandswahl im März nicht mehr zur Verfügung zu stehen.

Er habe dieses Amt 13 Jahre ausgeübt und werde Hilpoltstein verlassen und nach Bad Füssing ziehen. Er danke seinen Kollegen im Vorstand und besonders den Sammlern sowie den Sponsoren, ohne deren Zuwendungen vieles nicht möglich sei, sagte Reinold. Da von der Jahresversammlung ein neuer Vorsitzender gewählt werden müsse, bat er schon jetzt um rege Teilnahme.

Nach zwei weihnachtlichen Weisen der aus Weinsfeld und Meckenhausen kommenden Sängerinnen Angelika Hein, Agnes Zeiser und Ottilie Sinke, die sich A-Trio oder auf fränkisch einfach „ä Trio“ nennen, sagte Landrat Herbert Eckstein, dass Freude besser sei, als jede Tablette. Er sei schon vor vielen Jahren gewarnt worden, dass Einsamkeit zur größten Volkskrankheit werden könne. Doch habe es diese auch schon in früheren Zeiten gegeben.

Eckstein freute sich über die feinsinnigen, schönen Liedtexte, die von den „Weinsfeld-Meckenhausener Sängerinnen“, wie er sie nannte, gesungen worden seien. Er mahnte, dass man in dieser staden Zeit nicht nur auf Weihnachten zuhetzen solle, sondern sich Zeit nehmen und auch Zeit schenken solle. Zeit, zum Beispiel zum Zuhören, zum Nachdenken, ist es, was er den Zuhörern wünsche.

Der Landrat bat die Anwesenden, die in den meisten Fällen noch Not und Sparsinn am eigenen Leib erfahren mussten, mehr auf den Anderen zu schauen. In Deutschland werde zu viel weggeworfen – andere leiden Not und könnten dies brauchen. „Jeder Mensch – egal wo er lebt – hat einen Wert.“ Er danke jedem, der Flagge zeigt und anderen hilft.

Auch der Kreisvorsitzende des VdK-Kreisverbandes Roth-Schwabach, Otto Heiß lobte den schönen Gesang: „So etwas Schönes habe ich bisher selten erlebt, er spricht die Seele an und streichelt sie.“ In der abgelaufenen Woche seien gleich zwei besondere Tage gewesen: Der Tag des Behinderten und der Tag des Ehrenamtes und betonte, dass sich viele der Anwesenden hier angesprochen fühlen dürften. Das Ansehen des VdK ist in letzter Zeit enorm angewachsen und die Mitgliederzahl ist stetig gestiegen. Der VdK habe im Kreisverband derzeit rund 9000 Mitglieder und in Bayern rund 634 000 Mitglieder. Heiß betonte, dass er froh sei, dass viele der angekündigten Verbesserungen im Koalitionsvertrag niedergeschrieben seien. „Ich hoffe, dass sie auch bald umgesetzt werden, da der VdK sonst landesweit demonstrieren wird.“

Der Hilpoltsteiner Vorstand habe auch 2013 wieder Großartiges geleistet, seien in der Sammlung „Helft Wunden heilen“ doch wieder mehr als 4000 Euro zusammengekommen, so Heiß. Im Kreisverband seien es nach ersten Schätzungen rund 30 000 Euro.

Hilpoltsteins Bürgermeister Markus Mahl erklärte, dass er allen danke, die sich in Hilpoltstein und im VdK-Ortsverband ehrenamtlich einsetzten. Der VdK schaffe es, neben vielen wichtigen Dingen, das Gesellschaftliche nicht zu kurz kommen zu lassen.