Rockparty im Ziegeleistadl

29.07.2007 | Stand 03.12.2020, 6:35 Uhr

Stimmlich wie optisch kommt der Sänger der Bon Jovi-Coverband nahe an sein Vorbild heran. Bei "Rock in Eitensheim" sorgte die Band für Stimmung im Stadl. - Foto: Webel

Eitensheim (DK) Mehr als 3000 Besucher sind am Samstag zur neunten Ausgabe des Open Airs "Rock in Eitensheim" gekommen. 130 Helfer waren im Einsatz. Auf der Bühne sorgten die Bands Rock Ignition, Converted und die Bon Jovi-Coverband für Stimmung.

"You give love a bad name", singt Sänger Hely ins Mikrofon. "A bad name", schreien die Zuhörer begeistert zurück. Die Texte der amerikanischen Rockband Bon Jovi sind zwar selten lyrisch wertvoll, doch fast immer mitgröl-tauglich. Natürlich waren nicht Bon Jovi selbst nach Eitensheim gekommen, sondern die Bon Jovi-Coverband. Der Stimmung tut das keinen Abbruch. Textzeile für Textzeile singen viele Besucher mit. Der Ziegeleistadl wird zur kochenden Konzerthalle. Auch weil Petrus kurz nach Konzertbeginn alle Schleusen öffnet. Wer kann, drängt in den Stadl. Nach wenigen Minuten ist es heiß und dampfig. Der Band ist es Recht. Sie hat leichtes Spiel und sorgt mit Bon Jovi-Klassikern wie "Keep the faith" oder "Lay your hands on me" für Stimmung.

Begonnen hatte der Abend entspannter. Die Band Rock Ignition spielte gefälligen 80er-Jahre Hard Rock. Die Musiker agierten souverän. Die Sängerin beeindruckte mit ihrer rotzigen Rock-Stimme. Doch die meisten Festbesucher widmeten sich zu dieser Zeit dem Inhalt ihrer Bierkrüge oder standen am Grillstand. Lediglich ein Dutzend Kinder hüpfte begeistert vor Bühne und Band auf und ab.

"Wenn die erste Gruppe spielt, ist immer ein bisschen wenig los. Viele Leute kommen erst gegen 22 Uhr", sagt Peter Funk, der Vorsitzende der Jungen Union (JU) Eitensheim. Die hat das Open Air organisiert. 70 Helfer haben fünf Tage lang aufgebaut und vorbereitet. Am Veranstaltungstag sind 130 Leute im Einsatz, JU und CSU-Mitglieder. Sie verkaufen Wurstsemmeln und Bier, spülen Krüge, helfen beim Bühnenumbau.

Eine Bon Jovi-Coverband als Hauptband, die JU als Veranstalter: "Rock in Eitensheim" hat mit einem klassischen Rock-Festival so viel zu tun wie das Musikantenstadl mit Heavy Metal. Doch die Stimmung ist gut, alle Besucher haben ihren Spaß. Ein achtjähriger Bub im FC-Bayern-Trikot feiert ebenso wie der angegraute Träger einer Biker-Weste. JU-Mitglieder mit braven Kurzhaarfrisuren stehen neben langhaarigen Metal-Jüngern. Und alle feiern zusammen, frei nach dem Bon Jovi-Lied "I’ll sleep when I’m dead."