Kirchenmauer fast ohne Fundament

29.07.2007 | Stand 03.12.2020, 6:35 Uhr

Waidhofen (bdh) Eine wackelige Angelegenheit könnte die Umgestaltung des nördlichen Kirchplatzes (zwischen Kirche und Pfarrhof) für die alte Kirchenmauer werden. Um den Zustand des Gemäuers festzustellen, hätten Aufgrabungen stattgefunden, erklärte Bürgermeister Josef Lechner in der jüngsten Gemeinderatssitzung. "Es hat sich herausgestellt, dass so gut wie kein Fundament da ist", sagte Lechner. Ein Gutachter soll zur Beweissicherung nun die Kirchenmauer auf Risse untersuchen.

Ein paar Auflagen habe dann auch der Denkmalschutz für den Umbau des Kirchplatzes erteilt, der im Übrigen vom Landratsamt genehmigt wurde. So müsse dafür gesorgt werden, dass die Stabilität der Mauer jederzeit gegeben sei.

Thema Bürgerhaus: Eine Stellungnahme hat inzwischen die Polizeiinspektion Schrobenhausen zur vom Landrats?amt vorgeschlagenen Ausfahrt aus dem Pfarrgarten abgegeben. Als "sehr bedenklich" bezeichnet es Verkehrssachbearbeiter Franz Merkl, wenn Fahrzeuge nördlich des Pfarrhofs in die Ringstraße einbiegen würden. Auch die Zufahrt über den Mesnerweg sei nicht ideal, aber besser.

Etwas niedriger als ursprünglich geplant soll das Gelände für die Friedhofserweiterung werden. Als vor der Auffüllung des Areals die obersten Bodenschichten abgegraben wurden, sei kein Grundwasser aufgetreten, berichtete Lechner. Deswegen sei es wohl gar nicht nötig, die neue Friedhofsfläche deutlich höher als den restlichen Bereich aufzuschütten. Das will die Gemeinde nun beim Landratsamt beantragen.

Kopfschütteln löste im Gemeinderat die Ablehnung der Unteren Naturschutzbehörde im Landratsamt zur Planung für den Oberflächenwasserabfluss an der B 300-Anschluss-? stelle Waidhofen-Ost aus. Die Gemeinde hatte vorgeschlagen, den Weg bei der Fischerhütte abzusenken und nur mit einem kleinen Durchlass auszustatten, damit er im Hochwasserfall planmäßig überspült werden kann. Das beeinträchtige jedoch die Wiesen im FFH-Gebiet an der Paar, meinte Siegfried Geißler vom Landratsamt. Die Wassermenge bleibe in jedem Fall die gleiche, schimpfte Josef Wenger – nur dass eben auch die Fischteiche überlaufen, wenn der Weg nicht abgesenkt werde. Bürgermeister Lechner verwies darauf, dass die von der Gemeinde favorisierte Lösung bei einem Ortstermin mit Fachleuten von Wasserwirtschaftsamt, Straßenbaubehörde und Gemeinde gefunden worden sei – vom Naturschutz wolle man sich hier nicht bremsen lassen.