Hitzhofen
Ringen um Festsetzungen im Baugebiet "Sonnenhang"

Langer Sitzungsabend für Gemeinderat Hitzhofen Erweiterter Steinabbau im Hofstettener Staatsforst

25.01.2016 | Stand 02.12.2020, 20:17 Uhr

Die Asylunterkünfte in Hofstetten stehen kurz vor der Fertigstellung. - Foto: Templer

Hitzhofen (jte) Der Hitzhofener Gemeinderat tagte nach viereinhalb Jahren wieder im Rathaus. Die Sitzung war geprägt vom Aufstellungsverfahren für das Baugebiet "Sonnenhang II". Hier herrscht nach wie vor ein zähes Ringen um die Festsetzungen für die darin liegenden landwirtschaftlichen Betriebe.

Hitzhofen (jte) Der Hitzhofener Gemeinderat tagte nach viereinhalb Jahren wieder im Rathaus. Die Sitzung war geprägt vom Aufstellungsverfahren für das Baugebiet "Sonnenhang II". Hier herrscht nach wie vor ein zähes Ringen um die Festsetzungen für die darin liegenden landwirtschaftlichen Betriebe.

Das Gremium musste unter anderem über mehrseitige Einwendungen beraten und Stellungnahmen abgeben, sodass es ein langer Abend wurde. Das Landratsamt fordert eine Baugrenze von drei Metern der östlichen Bauparzelle zum angrenzenden Spielplatz, dem Rechnung getragen wurde. Ein Landwirt hat Befürchtungen wegen seines Traktorenlärms, was aber innerhalb der Grenzen der Lärmimmissionen ist und somit keiner Änderung der Planung bedarf.

Zahlreiche Einwände kamen allerdings vom landwirtschaftlichen Betrieb mit Pferdehaltung, die vom Gremium alle einstimmig abgehandelt wurden. Bürgermeister Roland Sammüller hatte im Vorfeld mit der Eigentümerin die Probleme besprochen, sodass nun im Gemeinderat die Hoffnung besteht, das Baugebiet zügig auf den Weg zu bringen. "Die Gemeinde hat den Hof mit einbezogen, um das Miteinander von Wohnen und Landwirtschaft für beide Seiten verträglich zu regeln", so Sammüller. Für landwirtschaftliche Nutzung werden Nebengebäude bis zu 100 Quadratmeter Grundfläche außerhalb der Baugrenzen zugelassen (Garagen, Holzlegen, Lagerräume). Dies gelte aber ausdrücklich nicht für Stallungen. Aufgrund der vorhandenen Bebauung und Flächenversiegelung wird die Grundflächenzahl auf 0,5 erhöht. Die Geschossflächenzahl bleibt unverändert bei 0,6. Diese Festsetzungen sollen dann auch in die anderen Innerortsbebauungspläne übernommen werden, so der Rathauschef.

Dem Antrag der Firma Mayr auf Abgrabungsgenehmigung zur Erweiterung des Steinabbaus auf einer weiteren Teilfläche im Hofstettener Staatsforst wurde bei einer Gegenstimme zugestimmt. Vorausgegangen war ein Ortstermin des Gemeinderats mit dem Betreiber. An Steinausbeute werden auf diesem Abschnitt von 9250 Quadratmetern etwa 300 000 Kubikmeter erwartet. Das gesamte Abbauvolumen aus den damit genehmigten Flächen wird bei etwa 1,62 Millionen Kubikmetern liegen. Es sei mit einem Ausbeutezeitraum von 15 bis 20 Jahren zu rechnen. Zudem soll in Hofstetten eine Betriebsstätte eingerichtet werden, sodass auch Gewerbesteuer an die Gemeinde fließen wird.