Riedenburg (DK) Auch die Staatliche Realschule Riedenburg hat am Freitagnachmittag ihre Absolventen in feierlichem Rahmen entlassen. 133 Schülerinnen und Schüler aus fünf zehnten Klassen erhielten das Zeugnis der Mittleren Reife. 38 von ihnen haben sogar eine Eins vor dem Komma.
Dass heuer alle bestanden haben, freute nicht nur Rektor Bernd Aschenbrenner. In seiner Ansprache bemühte er ausnahmsweise nicht ausschließlich die Fußball-WM, sondern verglich die schulische Laufbahn der Absolventen vielmehr mit dem Bauprojekt Johann-Simon-Mayr-Realschule. "Der Grundstein für eure Laufbahn wurde vor sechs Jahren mit der Einschulung gelegt", so Aschenbrenner. In den ersten beiden Jahren sei das Kellergeschoss entstanden für ein tragfähiges Fundament, im zweiten Bauabschnitt das Erdgeschoss in die Höhe gewachsen. "Den letzten beiden Jahren war der schwierigste Abschnitt gewidmet", so der Schulleiter. Nun sei das Obergeschoss fertig und damit der Rohbau geschafft. An diesem Tag, an dem man das Richtfest feiere, könnten die Scheidenden noch einmal von oben zurückschauen auf die vergangenen sechs Jahre. "Ab dem heutigen Tag müsst ihr euer Lebenshaus selbst in die Hand nehmen, ausbauen und gestalten", so Aschenbrenner. "Mit dem Zeugnis der Mittleren Reife, abgelegt an einer Realschule, habt ihr auf ein anerkanntes und qualitativ hochwertiges Bauunternehmen gesetzt."
"Lieb und teuer"
Ein Grußwort sprach auch Landrat Hubert Faltermeier (FW), der ein weiteres Mal – mit Blick auf die benachbarte Schulbaustelle – betonte, dass dem Landkreis seine Schulen "lieb und teuer" seien. Das könne man anhand des Baufortschritts sehen. Bürgermeister Michael Schneider (CSU) riet den Absolventen, den neuen Lebensabschnitt mit Optimismus anzugehen. "Ihr seid die Zukunft unserer Generation", so der Gemeinde-Chef. Wohlstand und Demokratie seien Werte, die täglich aufs Neue erarbeitet müssten.
Auch Max Simon, der Vorsitzende des Elternbeirats, gratulierte den 133 Jugendlichen und Dr. Willi Wöhrl, der Vorsitzende des Fördervereins, nutzte die Gelegenheit, "da ja schon alles gesagt ist", für einen Vereinsbeitritt zu werben. Die Schülersprecher Mia Ferner und Sebastian Lask bedankten sich für die Unterstützung: Lask wollte aber auch negative Dinge nicht verschweigen und kritisierte, dass einzelne Lehrer in Konfliktsituationen nicht genug auf die Schüler eingegangen seien.
Nach der Zeugnisübergabe und vor der Auszeichnung der Jahrgangsbesten gab es noch eine Überraschung. Konrektor Friedel Helmich, der an diesem Tag seinen 60. Geburtstag feierte, erhielt ein Ständchen und gemeinsam stieß die Schulleitung mit Aschenbrenner und dem Zweiten Konrektor Thomas Dachs auf Helmichs Wohl an. Ganz ohne Fußball ging es doch nicht ab. So sang und spielte im Rahmen des gelungenen Begleitprogramms die Schulband "Wavin’ Flag", und eine Tanzgruppe hatte zu einem WM-Song-Medley eine schmissige Choreografie einstudiert.
Preise für die Besten
Buchpreise gab es für folgende Schülerinnen und Schüler: Klasse 10a: Josef Goppold (1,09), Christoph Amberger (1,18), Christoph Stephan (1,36); 10b: Franz Häckl (1,17), Fabian Schmitzer (1,25), Markus Knerr (1,42); 10c: Julia Peter (1,33), Alexander Curtice (1,80), Simon Hölzl und Konstantin Speck (beide 1,82); 10d: Rebecca Kramschuster und Theresa Lindermayer (beide 1,27), Maximilian Schels (1,45); 10e: Martin Paulus (1,17), Johannes Kargl (1,50), Simon Doblinger und Laura Schmid (beide 1,58)
Auch für den besten Neuntklässler gab es einen Preis. Das war Michael Paulus aus Hemau-Schneitbügl mit einem Notendurchschnitt von 1,08. Aus den Reihen der Pädagogen in den Ruhestand verabschiedet wurde Hans-Joachim Hornung, Elmar Pürkenauer wird im nächsten Schuljahr an der St. Anna-Realschule unterrichten. Verabschiedet wurden außerdem die Einsatzreferendare Kathrin Maul, Kerstin Rupprecht, Jana Schurig, Sonja Zierer und Sebastian Ettl.
Den Elternbeirat verlassen zusammen mit ihren Kindern zum Schuljahresende Daniela Ulmer-Speck und Hedwig Vielberth. Der Entlassfeier schloss sich die seit Jahren obligatorische Tanzfahrt auf dem Main-Donau-Kanal an, mit der die Zehntklässler ihre Zeit an der Johann-Simon-Mayr-Realschule ausklingen ließen.
