Ingolstadt
Repräsentanz im Reich der Mitte eröffnet

Ingolstädter Delegation bei der Chinesisch-Deutschen Industriestädte-Allianz in Foshan

25.10.2016 | Stand 02.12.2020, 19:08 Uhr

Eine Repräsentanz des China-Zentrums Bayern wurde jetzt in der Ingolstädter Partnerstadt Foshan eröffnet. Mit dabei waren Bürgermeister Sepp Mißlbeck (2. von links) und Hannes Schleeh (3. v. l.) aus Ingolstadt, der neben dem China-Zentrum das hiesige Existenzgründerzentrum leitet. - Foto: Stadt Ingolstadt

Ingolstadt / Foshan (DK) Eines weiß Bürgermeister Sepp Mißlbeck seit seinem Besuch in der Partnerstadt Foshan: "Der Chinese legt Wert auf zwischenmenschliche Beziehungen. Auch bei den Wirtschaftsbeziehungen." Zwischen zwei Tropenstürmen, die über Südostasien hinwegfegten, fand in der südchinesischen Partnerstadt Foshan die zweite Plenarsitzung der Chinesisch-Deutschen Industriestädte-Allianz statt.

Ziel des Verbundes aus Kommunen beider Länder ist es, das Engagement von mittelständischen Unternehmen in Deutschland und China zu erleichtern. Dafür war im April in Hannover diese Plattform zum Ausbau der wirtschaftlichen Beziehungen ins Leben gerufen worden. Ingolstadt und die Region wurden von Mißlbeck, Hannes Schleeh, dem Leiter des China-Zentrums Bayern, und seiner Mitarbeiterin Chang-Hua Reichert vertreten. Die Chinesisch-Deutsche Industrie Service Zone (SESC), das Partnerzentrum des China-Zentrums Bayern, war Initiator und Ausrichter der Allianz.

In der Sitzung sei Ingolstadt besonders hervorgehoben und das Engagement im Süden Deutschlands von vielen hochrangigen Rednern gewürdigt worden. Neben der Ingolstädter Firma ELOG aus der Büchl-Gruppe, die eine Vereinbarung mit der Universität Foshan unterzeichnete, wurde auch ein Repräsentanz-Büro des China-Zentrums Bayern in Foshan eröffnet. Darüber können künftig chinesische Interessenten und Investoren direkt im Reich der Mitte Informationen über den Standort im Herzen Bayerns erhalten. Mit den Verantwortlichen wurde eine weitreichende Zusammenarbeit beider Zentren vereinbart. Foshan will im Gegenzug bei seinem nächsten Besuch im April eine Repräsentanz im Ingolstädter China-Zentrum einrichten.

"Wir müssen den Chinesen das Gefühl geben, wir nehmen diese Partnerschaft ernst", sagte Mißlbeck gestern vor der Presse. "Wir müssen Vertrauen aufbauen, damit das auch funktioniert." Der Ingolstädter Bürgermeister konnte auch ein Gespräch mit dem neuen Oberbürgermeister der Millionenstadt Foshan, Wei Zhu, führen. Dieser bedankte sich für die Visite und versprach, Ingolstadt im April 2017 persönlich zu besuchen.

In Guangzhou, der Hauptstadt von Kanton, fand außerdem ein Treffen mit dem dort ansässigen Inhaber des chinesischen Unternehmens Guangzhou Premium Trade, Felix Zhong, statt. Dessen neu gegründete deutsche Liebingo GmbH wird als siebtes Unternehmen ab 1. November im Existenzgründerzentrum Ingolstadt (EGZ) an der Marie-Curie-Straße 6 ihr Büro beziehen. Dies und der zweite Bayerische China-Tag am 6. Oktober seien Teil der Chinastrategie von Oberbürgermeister Christian Lösel.