Hilpoltstein
Religiöser Vormittag

08.10.2017 | Stand 02.12.2020, 17:23 Uhr

Hilpoltstein (HK) Das nachsynodale Schreiben "Amoris laetitia" ("Die Freude der Liebe") ist Thema des religiösen Bildungsvormittags im Hofmeierhaus Hilpoltstein gewesen. Dazu referierte Marion Bayerl vom Zentralinstitut für Ehe und Familie in der Gesellschaft der Universität Eichstätt.

Sie betonte, dass die Kirche der Familie große Wertschätzung entgegenbringe, daher habe es zum ersten Mal eine Familiensynode gegeben. Das Schreiben gebe die Ergebnisse wieder, zeige aber auch die Handschrift von Papst Franziskus. Der Papst wolle vor allem mehr Barmherzigkeit in der Anwendung der kirchlichen Morallehre zulassen, halte aber grundsätzlich an den geltenden Normen fest. Er erklärt, dass "nicht alle doktrinellen, moralischen oder pastoralen Diskussionen durch ein lehramtliches Eingreifen entschieden werden" müssten. So ziehe sich die Barmherzigkeit wie ein roter Faden durch das Schreiben, das einen starken pastoralen Grundzug aufweist. Beim Umgang der Kirche mit wiederverheiratet Geschiedenen müsse die Situation des Einzelnen und die Bedeutung des Gewissens beachtet werden. Dieser Spagat zwischen der kirchlichen Lehre und der pastoralen Barmherzigkeit stand dann auch im Mittelpunkt der lebhaften Diskussion.