Mindelstetten (DK) Wie in den vergangenen Jahren ist auch der Auftakt zum 435. Mindelstettener Markt so gewesen, wie man ihn sich wünscht. Zahlreich wie immer waren die Gäste aus Politik und Geschäftswelt sowie viele Marktbesucher am Freitagnachmittag erschienen, um beim Beginn dabei zu sein. Bereits kurz nach dem Einzug war die Markthalle bis zum letzten Platz gefüllt.
Mit Spannung warteten jetzt alle nur noch auf den Festbieranstich durch Bürgermeister Alfred Paulus. Natürlich klappte diese Amtshandlung ohne Probleme, wenn auch dieses Jahr vier Schläge notwendig waren und einige Spritzer die umstehenden Honoratioren erschreckten.
Auf dem Marktplatz herrschte reges Treiben, so dass auch die Schausteller und Marktkaufleute nicht klagen konnten. Jedoch lockte das doch eher kühle Wetter die Leute bald in die Markthalle, wo die Hepberger Saustoimusi für tolle Stimmung sorgte. Nachdem die Bayernhymne verklungen und alle in der Halle kräftig mitgesungen und anschließend nach einem Prosit einen kräftigen Schluck aus dem Maßkrug genommen hatten, ging es rund. Selten findet man Musikanten, die es verstehen, ihr Publikum mit traditionellen Weisen beginnend langsam an die von der Jugend gewünschte moderne Art heranzuführen. Und das, zur Freude vieler Besucher, auch noch in erträglicher Lautstärke.
Am Samstag erwartete die Marktgäste ein volles Programm. Bereits um 8 Uhr begann das Freundschaftsturnier der Stockschützen, das mit der Preisverteilung gegen Mittag in der Markthalle endete. Um 11 Uhr gingen dann die ersten Reiter auf dem Turnierplatz an den Start. Kaum war die Siegerehrung der Stockschützen beendet, kamen schon die ersten Schafkopffreunde zum 24. Marktturnier in die Festhalle. Gerade rechtzeitig konnten die Organisatoren des Schafkopfrennens noch die Siegerehrung vornehmen und ihre Hinterlassenschaften beseitigen, als sich bereits die Hundskrippln ankündigten.
Schon kurz, nachdem die Schafkopffreunde ihre Tische verlassen hatten, war jeder Platz in der Markthalle besetzt. Die Spannung stieg von Minute zu Minute, bis endlich die Hundskrippln die Bühne betraten. Was jetzt abging, ist nur schwer zu beschreiben. Die ganze Halle brodelte, es herrschte Ausnahmezustand. Alle Gäste, ob jung oder alt, standen auf Bänken, Tischen und in den Gängen, sangen und machten mit. Zur Freude ihrer Zuhörerinnen und Zuhörer haben die Hundskrippln viele bekannte bayerische Hits in ihrem Programm, die es ihrer Fangemeinde leicht machen, aktiv dabei zu sein. Sie reden und singen einfach in der Sprache ihrer Zuhörer - und dem kann sich keiner entziehen. Die Hundskrippln haben mit diesem Auftritt ihre Anhänger erneut begeistert und viele neue aus allen Altersgruppen dazugewonnen.
Am Sonntag ging es bei kühlem, aber trockenem Herbstwetter weiter. Bereits am Vormittag zeigte die Taekwondo Abteilung des FCM bei einer Schauvorführung in der Markthalle, was ihre Kämpferinnen und Kämpfer können. Den ganzen Tag über herrschte auf der Marktwiese und in der Markthalle reges Treiben. Schon zum Weißwurstfrühstück mit der Altmühltaler Blaskapelle kamen erfreulich viele Gäste und auch beim Mittagessen waren fast alle Plätze belegt. Angenehm unterhalten durch die Altmühltaler Blaskapelle ging es den ganzen Nachmittag weiter. Viele nutzten die Gelegenheit, sich mit Freunden zu treffen und Neuigkeiten auszutauschen, oder mit ihren Kindern und Enkeln den Markt zu besuchen. Auch auf dem Turnierplatz lief das am Samstag begonnene Reit- und Springturnier weiter (Bericht folgt). Nach diesem erfolgreichen Tag waren alle gespannt auf das Abschneiden der Vereine und Gruppen, die begleitet von der Showband Reset am Abend zum Holzsägewettbewerb in der Markthalle antraten.
Mit Blick auf diesen gelungenen Auftakt hoffen alle, dass auch der Montag als letzter Tag so erfolgreich bleiben wird. Der Nachmittag mit der Schambachtaler Blaskapelle gehört traditionell den Senioren und Kindern. Am Abend folgt dann, musikalisch begleitet von der Band Party Box, als Höhepunkt die Wahl der Jura-Hopfenkönigin und ihrer Stellvertreterin. Johanna Schoberer und Rebekka Niebler werden dabei Amt und Insignien an ihre Nachfolgerinnen übergeben.
-Foto: Foto: Feldmann
