Beilngries (arg) Sehr herzlich und familiär feierte der Reit- und Fahrverein Beilngries am Freitagabend sein 50-jähriges Bestehen. Vorsitzende Gabriele Weigert führte souverän durch den Abend und erinnerte in ihrem Rückblick an die ereignisreiche Geschichte des Vereins, bei dem so manche Schwierigkeit, wie ein Stallbrand 1991, die Verlegung der Koppeln und des Turniergeländes 2002 sowie die Renaturierung der Sulz in den vergangenen Jahren, zu meistern war.
Alle Tiefen seien gemeinsam überwunden worden und dafür sprach Weigert vor allem dem Verpächter der Anlage, Josef Mayer-Theobald, der Stadt Beilngries und Bürgermeister Franz Xaver Uhl ihren Dank aus. Ziel sei es für den Beilngrieser Reitverein nach wie vor, Reitsport in einem erschwinglichen Rahmen anbieten zu können und daneben auch ein aktives Vereinsleben mit vielen gemeinsamen Unternehmungen zu pflegen.
Bürgermeister Franz Xaver Uhl gratulierte zum Jubiläum und betonte, dass der Verein einen Ort biete, "wohin Eltern ihre pferdenärrischen Töchter bringen können und sie gut aufgehoben wissen". Er erinnerte daran, dass die Beilngrieser Reiter mittlerweile einen sehr guten Ruf durch ihre sportlichen Erfolge und auch durch ihr jährlich organisiertes Turnier erworben hätten, was höchste Anerkennung verdiene. Ähnlich lobend äußerte sich BLSV-Vorsitzender Werner Marras. Er hatte für den Verein eine Ehrenurkunde zum 50-jährigen Bestehen für "hervorragende Mitarbeit im Bayerischen Landessport" mitgebracht und zudem ein Fahnenband, das einen ehrenvollen Platz im Vereinsheim finden soll.
Marras nahm anschließend die Ehrungen langjähriger Mitglieder vor. Dabei erhielten für 35-jährige Mitgliedschaft das BLSV-Ehrenzeichen in Silber mit Gold: Hildegard und Hermann Brand, Elfriede und Benno Weiss und Bernd Braun. Christl und Fred Lorenz sowie Peter Braun bekamen neben diesem Abzeichen auch noch für ihre besonderen Verdienste für den Verein ein Vereinsjubiläumsbild überreicht. Für 30-jährige Mitgliedschaft wurden mit dem BLSV-Ehrenzeichen in Silber ausgezeichnet: Leni und Oskar Kreißl, Birgit und Edgar Hüttl, Doris Brandl-Babiel, Christiane Brandl, Helge Brandl und Christian Brand. Hilde und Manfred Brandl, deren herausragende Stellung im Verein schon durch den donnernden Applaus bei der Urkundenüberreichung deutlich wurde, erhielten ebenfalls neben dem Ehrenabzeichen noch ein Vereinsjubiläumsbild, genauso wie Michaela Meister, die erst vor kurzem das Amt der ersten Vorsitzenden an Gabriele Weigert übergeben hatte. Mit einer besonderen Überraschung wartete Herrmann Brand auf: Er überreichte an Hilde Brandl eine Scheibe, in der "die letzten Überreste des alten niedergebrannten Stalls verwahrt sind".
Bürgermeister Uhl wurde am Ende ebenfalls mit einem kleinen Geschenk bedacht: Gabriele Weigert schenkte dem Stadtoberhaupt ein Holzsteckenpferd, als Dankeschön für seine stete Hilfe und als Übungsobjekt, um seine "Zurückhaltung" bei der Übergabe des Großen Preises von Beilngries beim Reitturnier zu verlieren. Uhl hatte anfangs nämlich gestanden: "Ich liebe und schätze den Reitsport. Nur vor den Pferden selber habe ich etwas Angst." Nach dem offiziellen Teil, der von den Marienheimer Jagdhornbläsern musikalisch gestaltet wurde, sorgten DJ Himbeer-Toni und ein spannender Bull-Riding-Wettbewerb für Spaß und Unterhaltung.
Heiße Wettbewerbe
Beim großen Reitturnier am Samstag und Sonntag absolvierten bei heißem Wetter Reiterinnen und Reiter aus ganz Bayern, darunter natürlich auch Erwachsene und Jugendliche des Beilngrieser Vereins, rund 600 Stars. Es gab keine nennenswerte Unfälle. Am Samstag musste eine Turnierreiterin wegen Kreislaufschwäche aufhören. Gut besucht war der am Sonntag um 11.15 Uhr beginnendes Gottesdienst am Turnierplatz, den die evangelische Pfarrerin Dagmar Knecht hielt und den die Band Rocksoul musikalisch umrahmte. Nach der Messe segnete Knecht die Pferde.
Wegen des heißen Wetters war die Zahl der Zuschauer am Samstag etwas spärlich, gestern aber, nach der Abkühlung durch Gewitterregen, gab es sehr viele Zuschauer. Bericht folgt im Sportteil
