Ingolstadt
Reinigendes Gewitter?

ERC-Torhüter Timo Pielmeier hofft auf Reaktion der Panther

21.12.2017 | Stand 02.12.2020, 17:02 Uhr
Torwart Timo Pielmeier (Nr.51, ERC Ingolstadt) heute auf der Bank, ERC Ingolstadt - Krefeld Pinguine, Eishockey, DEL, Deutsche Eishockey Liga, Spieltag 15, 22.10.2017, Foto: OLIVER STRISCH / st-foto.de −Foto: Oliver Strisch

Ingolstadt (DK) Fröhliche Weihnachten oder Frust zum Fest? Diese Frage muss der ERC Ingolstadt am Freitagabend (19.30 Uhr) beantworten, wenn die Panther im letzten Spiel vor Heiligabend bei den Fischtown Pinguins Bremerhaven antreten.

Nach der mannschaftsinternen Aussprache am Dienstag hofft Torhüter Timo Pielmeier auf eine Reaktion. Die Panther hatten es eilig. Interimstrainer und Sportdirektor Larry Mitchell ordnete gestern Vormittag nur eine kurze Trainingseinheit im Kraftraum an, ehe sich der ERC-Tross früher als gewohnt auf den weiten Weg nach Bremerhaven machte – mit einem Ziel: Die Ingolstädter wollen heute Abend möglichst ausgeruht und fokussiert sein, um bei den Fischtown Pinguins nicht den nächsten Rückschlag zu kassieren.

„Das ist ein sehr wichtiges Spiel für uns“, stellte Pielmeier fest und ergänzte: „Wenn jetzt nicht der Fokus da ist und jeder hungrig ist, dann weiß ich auch nicht mehr.“ Mit Tabellenplatz elf in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) hinken die Ingolstädter (41 Punkte) nach zwei Dritteln der Saison deutlich den eigenen Erwartungen hinterher. Ein Sieg bei den achtplatzierten Bremerhavenern (48 Punkte) ist daher beinahe schon Pflicht, um einen direkten Konkurrenten im Kampf um die Play-offs nicht noch weiter davonziehen zu lassen.

Damit dies nicht passiert, ordnete Kapitän John Laliberte am vergangenen Dienstag eine mannschaftsinterne Aussprache an. „Die Reaktion darauf werden wir hoffentlich in Bremerhaven sehen“, meinte Pielmeier, der die Inhalte des Gesprächs freilich nicht verraten wollte. Nur so viel: „Bei uns in der Mannschaft gibt es kein Problem“, sagte er und deutete an, dass es durchaus auch lauter wurde. Bereits nach der blamablen Vorstellung bei den Krefeld Pinguinen (3:7) am vergangenen Sonntag hatte der Nationaltorwart Kommunikationsprobleme angedeutet. „Jeder muss mehr reden und den Kopf hochnehmen“, legte der 28-Jährige nach und bestätigte damit Mitchell, der dies im Gespräch mit unserer Zeitung ebenfalls moniert hatte.

Die Unruhe, die Verein wie Fans nach dem Wechseltheater um Brandon Buck belastet hatte, will Pielmeier unterdessen schnell hinter sich lassen. Der überraschende Abschied des Kanadiers zum Schweizer Erstligisten HC Davos habe die Mannschaft zwar durchaus beschäftigt. Aber: „Es war seine persönliche Entscheidung, und die muss man dann respektieren. Wir brauchen Spieler, die in den letzten 19 Spielen (der Hauptrunde, d. Red.) marschieren.“ Heute Abend können (und müssen) die Ingolstädter das zum ersten Mal beweisen.

In der kommenden Woche warten dann die Partien beim EHC München (Dienstag, 19 Uhr) sowie die beiden Heimspiele gegen die Düsseldorfer EG (Donnerstag, 19.30 Uhr) und Augsburger Panther (Samstag, 16.30 Uhr). „Es kommt darauf an, wer es mehr will. Wir reden immer, dass wir schwarz auf weiß eine gute Mannschaft sind. Schwarz auf weiß zählt aber nichts“, stellte Pielmeier fest.

In Bremerhaven ist Mitchell allerdings erneut zu Umstellungen gezwungen. Denn neben den Rekonvaleszenten Joachim Ramoser und Simon Schütz sowie Benedikt Kohl (Viruserkrankung) muss der ERC dabei auch auf David Elsner verzichten. Der Angreifer meldete sich erkrankt ab und blieb in Ingolstadt.

Zudem bangen die Panther um die Einsätze von Dustin Friesen und Darin Olver. Verteidiger Friesen war unter der Woche zwar wieder mit der Mannschaft auf dem Eis, laboriert offenbar aber immer noch an den Folgen seiner Gehirnerschütterung aus der Partie bei den Eisbären Berlin (1:2 nach Verlängerung) vor knapp drei Wochen. Stürmer Olver schlägt sich nach Klubangaben schon länger mit Problemen herum und setzte in den vergangenen Tagen mit dem Training aus.