Kelheim
Regionalmanagement soll fortgesetzt werden

18.05.2010 | Stand 03.12.2020, 4:00 Uhr

Kelheim (DK) Der Kreis Kelheim will sein erfolgreiches Regionalmanagement weiterführen. Der Kreisausschuss einigte sich darauf, beim bayerischen Umweltministerium den Antrag auf eine Folgeförderung des seit zwei Jahren laufenden Projekts über den 30. April 2011 hinaus bis Ende April 2013 zu stellen.

Nicht mehr mit im Boot sitzen wird dann allerdings Katherine Zepf. Die Regionalmanagerin wird den Landkreis wie berichtet aus privaten Gründen verlassen. Sie hinterlässt jedoch ein tragfähiges Fundament, auf dem ihr Nachfolger beziehungsweise ihre Nachfolgerin aufbauen kann. Lob für ihre Arbeit erhielt die scheidende Regionalmanagerin am Montag im Kreisausschuss von allen Seiten.

 
Die Qualität der in den vergangenen zwei Jahren von Zepf angeschobenen Projekte fand auch schon an höherer Stelle Gefallen. So zeigten sich Vertreter des Bayerischen Umweltministeriums und der Regierung von Niederbayern bei der Vorstellung der Halbzeitbilanz Anfang dieses Jahres von den Initiativen überzeugt.

Die Signale aus München und Landshut geben nun in Kelheim Anlass zur Hoffnung, den Zuschlag für zwei weitere Jahre zu bekommen. Die Chancen stehen nach Einschätzung von Klaus Blümlhuber vom Landratsamt, der auch schon den ersten Antrag erfolgreich auf den Weg gebracht hatte, recht gut.

Insgesamt beläuft sich das finanzielle Volumen des Regionalmanagements in den ersten drei Jahren auf 550 000 Euro. Die Hälfte davon schießt die Staatsregierung zu. Für die beiden Anschlussjahre stünde eine Förderung in Höhe von 140 000 Euro in Aussicht. Der Kreis wäre bereit, bis zu 75 000 Euro pro Jahr aus seinen Eigenmitteln zu bestreiten, sodass eine Gesamtsumme von 290 000 Euro erreicht würde. Dem stimmte der Kreisausschuss jetzt einstimmig zu.

Nicht nur aus den Reihen der Kommunalpolitik, auch in der heimischen Wirtschaft werden die Stimmen immer lauter, die nach einer Projektverlängerung rufen. "Aus unserer Sicht ist das Regionalmanagement derzeit in einer konstruktiven Umsetzungsphase, die in jedem Fall weitergeführt werden sollte", heißt es in einem Schreiben des IHK-Gremiums. Dessen Vorsitzender Wolfgang Engelhardt und IHK-Geschäftsführer Alfred Brunnbauer haben dabei vor allen die "wirtschaftlichen Vorteile für unseren Landkreis" im Blick.

In der Tat konnte das Regionalmanagement einige Projekte anstoßen, die sich ökologisch wie ökonomisch in Cent und Euro rechnen: die Neuauflage des betrieblichen Umweltschutzprogramms mit dem Titel Ökoprofit, den Unternehmerfachkongress zum Thema Familienfreundlichkeit, das Gesundheitsforum zur betrieblichen Gesundheitsförderung, ein Gründerkongress in Zusammenarbeit mit den Wirtschaftsjunioren der IHK, die Klimawoche im vergangenen Jahr, den Schulwettbewerb "KreativKlima" oder das Frauennetzwerk "kehnexa".

Zepfs Nachfolger wird im September ein Musicalprojekt an der Realschule Abensberg mit dem Titel "Stark ohne Gewalt" zu organisieren haben.