Regional und familiär

28.07.2008 | Stand 03.12.2020, 5:43 Uhr

Unternehmerin im Dialog: Nordbräu-Geschäftsführerin Eva Kristine Wittmann-Ott. - Foto: Schmidl

Ingolstadt (DK) In der Reihe "Unternehmer im Dialog" präsentierte sich diesmal eine Unternehmerin im Existenzgründerzentrum Ingolstadt: Eva Kristine Wittmann-Ott, die Geschäftsführerin der Nordbräu Ingolstadt GmbH & Co KG.

Der heute 37-jährigen Chefin der mittelständischen Brauerei mit 138 Mitarbeitern wurde bereits 1997 – kurz nach Beendigung ihres BWL-Studiums und mit nur dreimonatiger Brauereierfahrung bei Kaltenberg in Fürstenfeldbruck – das Familienunternehmen übergeben. Doch Wittmann-Ott hat sich erfolgreich durchgesetzt – obwohl Beruf und Familie "nicht einfach unter einen Hut zu bringen" sind und trotz "turbulenten Nächten" mit zwei kleinen Kindern. Nachdem sie sich bei Nordbräu anfangs speziell um Steuerthemen und Marketing – vor allem für die Marke Jesuiten-Quelle – gekümmert hat, hat sie inzwischen längst ihre Tätigkeitsbereiche ausgeweitet und natürlich das "Greenhorn-Image" in der Branche abgelegt.

Aktuell strebt sie eine stärkere Emotionalisierung der Marke Nordbräu an. "Regional, authentisch, familiär" soll sie wahrgenommen werden. Deshalb bringt die Brauerei noch dieses Jahr eine neue Kiste auf den Markt, die auf Regionalität abstellt. Zudem sind Brauereiführungen zu festen Terminen sowie alle zwei Jahre ein Brauereifest geplant. Mit diesen Maßnahmen soll ein "Gegenpol zur Anonymität der großen Braukonzerne" geschaffen werden.

Wittmann-Ott setzt dabei auf die "Asterix-Strategie". "Wir brauen zwar keinen Zaubertrank, aber wir haben auch keine Angst vor scheinbar Übermächtigen", so die Nordbräu-Chefin. ? nos