Manching - Die Gruppe Fridays for Future Pfaffenhofen hat sich die umstrittenen Baumfällungen im Oberstimmer Schacht angeschaut und bezeichnet diese als "Raubbau an der Zukunft der heute jungen Generation".
Einerseits wurden entlang der Bahnlinie Bäume mit einem Alter von fast 100 Jahren gefällt. Die jetzige junge Generation werde es nicht erleben, dass diese Bäume wieder in einer solchen Pracht nachwachsen, so die Initiative in einer Mitteilung. Darunter seien auch einige Eichen mit einem hohen biologischen Wert gewesen, die nicht hätten gefällt werden dürfen.
Durch den Einsatz eines Harvesters sei ein sehr massiver Schaden am Boden verursacht worden. Diese Bodenverdichtung reiche mehrere Meter in die Tiefe und werde viele Tausend Jahre erhalten bleiben. Daher fordert Friday for Future Pfaffenhofen, dass nie wieder eine land- oder forstwirtschaftliche Maschine das Naturschutzgebiet befahren sollte. Dagegen sei ein dort geplantes Fahrverbot für Radfahrer vergleichsweise lächerlich.
Der Gruppe sei auch die bereits bestehende sehr hohe Artenvielfalt sowohl unter den Tieren als auch bei den Pflanzen aufgefallen. Bei der Oberstimmer Schacht handle es sich um einen Mischwald mit mehreren Baumarten, die ungewöhnlich viele Spechthöhlen enthalten. Diese Beobachtungen sprächen gegen eine Fortsetzung der Arbeiten. "Eben diese Artenvielfalt ist durch weitere massive Fällungsarbeiten in Gefahr, was wir von FFF-Pfaffenhofen nicht hinnehmen können und wollen. " Die Initiative hat sich daher der Interessengruppe der Naturschutzmaßnahmen im Oberstimmer Schacht angeschlossen. "Wir von der Fridays-for-Future-Ortsgruppe Pfaffenhofen fordern, dass die aktuellen Pläne überarbeitet werden und nicht nur die Interessen des Artenschutzes berücksichtigt werden, sondern auch die inzwischen bestehenden, schützenswerten Lebensräume für Tiere und Pflanzen. "
DK
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