Schrobenhausen
Rathaussanierung: Warmer Kontrast zum kühlen Beton

Farb- und Materialkonzept für die Oberflächen im Schrobenhausener Rathaus stößt auf großen Zuspruch

22.07.2020 | Stand 02.12.2020, 10:55 Uhr
Rote Akzente für ein modernes Rathaus mit dem nötigen Respekt vor dem Denkmal sind im Konzept zu finden. −Foto: Ammer

Warme Rottöne als Kontrast zum kühlen Beton: Das neue Farbkonzept fürs Schrobenhausener Rathaus klingt vielversprechend. Das hat auch der Stadtrat in seiner Sitzung am Dienstagabend so empfunden - der Beschluss dazu war einstimmig.

 

Noch ist das Rathaus eine große Baustelle, es wird an Heizung, Elektrik und Wänden außen wie innen gearbeitet - doch in den Planungen ist man natürlich schon weiter, wie Stadtbaumeister Axel Westermair einleitete. Hier geht es bereits um den Innenausbau und damit auch um die Materialien, die fest verbaut werden sollen und deren Farben. Begrenzt sind die Innenarchitekten dabei zum einem vom Denkmalschutz und zum anderen vom verfügbaren Budget. So dürfen bei historischen Oberflächen keine anderen Materialien verwendet werden, als zur Erbauungszeit. Vieles ist damit keine persönliche Geschmacksfrage, sondern es ergibt sich aus dem Bestand des Denkmals. Zum Beispiel bei der Paneeloberfläche im Saal mit gewellter Decke, die genau so wiederhergestellt wird.

Und dennoch: "Wir wollen nicht nur nachahmen, sondern Akzente setzen", betonte Stefan Schrammel vom gleichnamigen Architekturbüro bei der Präsentation. Stimmig, modern und zugleich mit dem nötigen Respekt vor dem Denkmal sollte das Farb- und Materialkonzept sein.

Das Rot ergibt sich dabei aus der Historie. Denn, so Innenarchitektin Diana Tauber, man habe durchaus eine Farbigkeit vorgefunden im Rathaus - einen Rotton nämlich, darüber einen Grünton und dann Grau. Nun will man also zur ursprünglichen Farbgebung zurückkehren.

Einige Materialien wie der textile Bodenbelag bleiben erhalten, doch es soll auch neue geben. In die modernen Büros sollen fest verbaute Einrichtungsgegenstände in mit einem gedeckten Weißton gekalkter Eiche kommen. Die neuen Heizkühldecken werden mit Alupaneelen verkleidet und die Fliesen komplett erneuert. Dabei soll es - ähnlich wie im Eingangsbereich - dunkle Böden in den Sanitärbereichen geben, dazu brüstungshoch rote Fliesen und den Rest in Weiß. Für Farbakzente bestünde auch noch die Möglichkeit, mit Grüntönen bei Einzelmöbeln zu arbeiten.

Ob die Böden denn pflegeleicht wären, wollte Rudi Koppold (FW) wissen. Schließlich würden sie täglich benutzt. Etwas, das die Innenarchitektin auf jeden Fall bestätigen konnte. Insgesamt war die Stimmung im Stadtrat dem Konzept gegenüber sehr positiv. Der dritte Bürgermeister Andy Vogl (CSU) sagte dazu: "Ich kann es mir sehr gut vorstellen."

ais