Eichstätt
Rasante "Indoor"-Spiele

Der KLJB-Diözesanverband schult Gruppenleiter im Bistum

01.04.2013 | Stand 03.12.2020, 0:19 Uhr

Das Dachrinnenspiel verlangte den KLJBlern alles ab: Mit dem rasenden Ball musste ein Parcours bewältigt werden - Foto: Radtke

Eichstätt/Laibstadt (EK) Ploppende menschliche Maiskörner, Möchtegern-Brückenbauer und Murmeln bis zum Abwinken – bei der Gruppenleiterschulung „Indoor-Spiele“ des Diözesanverbandes Eichstätt der Katholischen Landjugendbewegung (KLJB) in Laibstadt war für jeden etwas dabei.

Was macht ein Jugendleiter mit einer bunt gemischten Gruppe aufgedrehter Kinder und Jugendliche, wenn es draußen regnet? Kein Grund zu Verzweifeln, meint die Diözesanleitung der KLJB Eichstätt und bietet deswegen eine Schulung unter dem Motto „Indoor ? Horror“ in Form von Regionaltreffen an. Diese Treffen führen die KLJBler nicht in ihrer Diözesanstelle in Weißenburg durch, nach Anmeldung der Ortsgruppen im Büro (buero@kljb-eichstaett.de) kommt die Diözesanleitung direkt in die betreffenden Jugendheime und bringt das Schulungsmaterial einfach mit. Nach Buchdorf, Kaldorf und Breitenbrunn hatte nun die KLJB Laibstadt Interesse angemeldet.

Jede Menge merkwürdiges Gerümpel wie Dachrinnenstücke und bunt bemalte Latten schleppte KLJB-Bildungsreferentin Martina Kleinert mit ihren Vorständen Jonas Bittlmayer und Alfred Schröttle in das Pfarrheim und dann ging's auch schon los. Das Besondere an allen vorgestellten Spielen betont Referentin Martina Kleinert: „Ihr könnt eigentlich alles mit mehr oder weniger Aufwand beziehungsweise Geschick selbst bauen, beispielsweise in einer Gruppenstunde. Nahezu alle Materialien sind im Baumarkt erhältlich.“ Wer nicht so geschickt ist, kann sich die Spiele aber auch bei der Diözesanstelle ausleihen.

Beim Dachrinnenspiel bekam jede Gruppe zwei Stücke Dachrinne und ein Rohr sowie einen Golfball. Mit diesem Ball, welcher von Rinne zu Rinne weitergegeben wird, sollten verschiedenartige Parcours quer durch die Räume bewältigt werden, wobei die Gruppen gegeneinander antreten. Aber Achtung: Der Ball darf weder zurückrollen noch stehen bleiben, jede genutzte Dachrinne muss von drei Händen festgehalten werden, und wenn sich der Ball gerade in der eigenen Rinne befindet, bleiben die Füße unbewegt am Boden. Ziel des Spieles ist eine ebenerdige Markierung, welche die Golfbälle der Teams gleichzeitig erreichen müssen – neben Spieltaktik ist also auch die Kommunikation mit den anderen Teams gefragt, schließlich sind nie alle gleich schnell.

Die Geschicklichkeitsspiele gipfelten in „Ball auf der Flasche“, wobei ein Gummiball auf einem Rohrstück, das wiederum mit mehreren Schnüren bestückt war, zu einer leeren Flasche transportiert werden musste. Das Rohrstück mit seinen langen Schnüren soll dann über die Flasche gehoben werden, so dass der Ball auf dem Flaschenhals zu liegen kommt – gar nicht so leicht, wie es sich anhört.

Abschließend blieb die Frage: Können die Jugendlichen das soeben Gelernte auch für ihre Arbeit vor Ort nutzen? Dem Laiberstadter KLJB-Vorsitzenden Johannes Baumann (21) fällt da etwas ein: „Bei uns hat sich gerade jemand gefunden, der das Murmel-Labyrinth nachbauen will, das Spiel ist wirklich sehr spaßig gewesen. Wir übernehmen nämlich ab diesem Jahr die Betreuung der Untergruppe unserer KLJB, also die noch etwas Jüngeren, da kann man so etwas schon nutzen.“ Zum Schluss lud die Diözesanleitung noch alle KLJBler zur Frühjahrs-Diözesanversammlung am 5. und 6. April in die Evangelische Landvolkshochschule Pappenheim ein, auf der auch die langjährige ehrenamtliche Diözesanvorsitzende Veronika Hallmeier verabschiedet werden wird.