Rajana: Vater hat Vermisstenfall womöglich nur vorgetäuscht

Wo ist Rajana?

26.03.2015 | Stand 02.12.2020, 21:30 Uhr

Bei einer Pressekonferenz der Polizei äußerten sich gestern Kripo-Sprecher Stefan Hartl sowie der Chef der Parsberger Polizeiinspektion, Peter Gotteswinter, und der Leiter der Regensburger Kriminalpolizei, Franz Schimpel (von links), zum angeblichen Verschwinden der kleinen Rajana. - Foto: Sturm

Parsberg (dk) Wie bereits berichtet, hat ein 26-Jähriger seine fünfjährige Tochter Rajana am Montag bei der Polizei als vermisst gemeldet. Mittlerweile geht die Polizei aber nicht mehr davon aus, dass Rajana tatsächlich vermisst wurde. Die Ermittler der Kripo Regensburg haben das Mädchen jedoch noch nicht gefunden. Der Vater sitzt nun in Haft. Er wird verdächtigt, den Vermisstenfall nur vorgetäuscht zu haben.

Der Vater hat nach Angaben der Polizei ausgesagt, dass sich seine Tochter in Obhut eines Familienangehörigen befinde. Das hält die Polizei für wahrscheinlich, überprüft werden konnte es noch nicht. Die Polizei geht außerdem nicht davon aus, dass dem Mädchen Gewalt zugefügt worden ist.

Nun verdächtigen die Ermittler der Kripo Regensburg den Vater, dass er nur vorgetäuscht habe, dass seine Tochter vermisst sei. Gegenüber der Polizei hatte er vermutet, dass sie womöglich entführt wurde (wir berichteten).

Die Ermittlungsrichter des Nürnberger Amtsgerichts haben gegen den 26-jährigen Vater des Mädchens am Dienstag Haftbefehl erlassen, weil bei ihm Fluchtgefahr bestand. Der 26-Jährige wurde in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert.

Die Polizei konzentriert sich weiterhin darauf, herauszufinden, wo sich das Kind aufhält. Die Erkenntnis, dass es sich um keinen Vermisstenfall handelt, ließ Polizisten am Dienstagmittag während der Pressekonferenz aufatmen.

Die Polizei konzentriert sich nun darauf, neue Erkenntnisse zu überprüfen, um herauszufinden, wo sich das Mädchen aufhalten könnte.