Neuburg
Rain besiegt "Vizekirchen"

Käs-Team gewinnt Finale des Schiedsrichterhallenturniers mit 5:4 gegen Ehekirchen

08.01.2017 | Stand 02.12.2020, 18:49 Uhr

Foto: Sebastian Hofmann

Neuburg (DK) Der TSV Rain II hat erneut das Fußball-Hallenturnier der Schiedsrichtergruppe Neuburg gewonnen. Die Reserve des Bayernligisten bezwang gestern im Finale das Landesligateam des FC Ehekirchen in einer spannenden Partie mit 5:4. Der VfR Neuburg belegte Rang drei im Endklassement des Bandenkick-Wettbewerbs.

 

Für Alex Käs ist es der erste Titel in seiner noch jungen Karriere als Trainer einer Seniorenmannschaft. Sichtlich stolz war der Burgheimer deshalb, was sein TSV Rain II da am vergangenen Wochenende geleistet hatte. "Gerade im Finale sind wir hinten sehr gut gestanden und haben unsere Chancen vorne klasse genutzt", sagte der 24-Jährige, während seine Truppe den Siegerpokal von Schiedsrichterobmann Jürgen Roth überreicht bekam. Die Rainer Reserve wurde bei diesem Turnier mit Simon Schröttle und Fatlum Talla verstärkt, die etatmäßig zum Kader des Bayernliga-Teams des TSV gehören. Letztgenannter konnte gestern getrost als "Mister Finale" bezeichnet werden, schoss er doch drei der fünf Tore beim Sieg gegen den FC Ehekirchen. Die Torjägerkrone des Turniers konnte sich Talla damit aber nicht sichern. Sie gehörte wieder einmal Ehekirchens Simon Schmaus, der elf Buden an beiden Spieltagen schoss. Außerdem wurde der 27-Jährige von den teilnehmenden Mannschaften zum besten Spieler des Turniers gewählt - wieder einmal. "Wir sind jetzt wohl Vizekirchen", scherzte Ehekirchens Spielertrainer David Bulik nach dem verlorenen Finale. Er spielte damit auf die vorherige Ausgabe des Turniers im Jahr 2015 an, als seine Truppe der TSG Untermaxfeld im Endspiel unterlegen gewesen war. "Ernsthaft: Wir haben ein gutes Turnier gespielt und letztlich bin ich mit der Mannschaft zufrieden", schob er hinterher.

Heuer war neben dem Termin - in der Vergangenheit hatte das Schiedsrichter-Hallenturnier kurz vor Weihnachten und am zweiten Weihnachtsfeiertag stattgefunden - auch der Turniermodus neu. Zunächst wurde am Samstag nur die Gruppenphase mit 20 Teams aus 18 Vereinen in vier Gruppen gespielt. Es schieden jeweils nur die Gruppenletzten aus, dies waren der FC Ehekirchen II (Gruppe A), der SV Bayerdilling (B), der SC Ried (C) und der SC Feldkirchen (D). Gestern dann standen die Achtelfinalbegegnungen an, bei denen es wiederum eine Änderung gab: Statt wie in den Vorrundenpartien einmal zehn dauerte jede Begegnung in der K.o.-Phase zweimal zehn Minuten mit Seitenwechsel. "Das finde ich sehr gut. Bei 20 Minuten Spielzeit gewinnt nämlich das tatsächlich bessere Team", befand der kickende Rohrenfelser Co-Trainer Adijan Kadic. Seine Meinung teilten viele andere Spieler und Trainer, negative Stimmen zum neuen Turniermodus suchte man vergebens. Auch der neue Termin, nach Heilig-Drei-König, kam bei den meisten Verantwortlichen gut an. Nicht zuletzt zeigte sich dies darin, dass fast alle Mannschaften in Bestbesetzung antraten, Ehekirchen und Joshofen-Bergheim sogar je zwei Teams ins Rennen schickten.

In den Achtelfinalbegegnungen setzte sich jeweils das höherklassig spielende Team durch - mit der Ausnahme in der Partie der beiden Kreisklassisten SC Rohrenfels und BSV Neuburg natürlich. Dort war die Fernandes-Elf erfolgreich. Die gleiche Regel - wieder mit einer Ausnahme - konnte man für das Viertelfinale ableiten. Dort gelang es dem Kreisklassisten aus Burgheim, den Kreisligisten aus Straß mit 7:4 aus dem Wettbewerb zu befördern.

Mit viel Spannung wurde die zweite Halbfinalbegegnung zwischen dem VfR Neuburg und dem FC Ehekirchen von den zahlreichen Zuschauern - die Ostendhalle war an beiden Turniertagen stets sehr gut gefüllt - erwartet. Viele hätten sich diese Begegnung als Finale gewünscht. Letztlich behielt der FCE durch Tore der Brüder Sebastian und Matthias Rutkowski sowie Marcus Scheuermeyer die Oberhand über die Lila-Weißen. Für die Krzyzanowski-Elf gab es aber immerhin die "Bronzemedaille" zu bejubeln, nachdem sie das Spiel um Platz drei mit 6:3 deutlich gegen den TSV Burgheim gewonnen hatte.

Schiedsrichterobmann Jürgen Roth, Cheforganisator des Turniers, sprach bei der Siegerehrung von zwei gelungenen Tagen. Ob die Änderungen von Dauer sein würden, müsse sich in Aufarbeitungsgesprächen zeigen. Jedenfalls war Roth mit den Leistungen der Mannschaften und vor allem "seiner" Schiedsrichter zufrieden und auch froh, dass sich kein Spieler ernsthaft verletzt hat.

Neuburgs Oberbürgermeister Bernhard Gmehling befand den neuen Austragungstermin für sehr gut und sagte seine Unterstützung zu, wenn die Schiedsrichter beim Wochenende nach Heilig-Drei-König bleiben wollten.