München
Radeln, lesen, einkaufen

Landtagsabgeordnete Erika Görlitz freut sich auf mehr Freizeit

18.07.2013 | Stand 02.12.2020, 23:53 Uhr

Erika Görlitz - Foto: oh

München/Manching (DK) Letzte Landtagssitzung nach 15 Jahren als Abgeordnete. Für die Manchingerin Erika Görlitz (CSU/60) begann gestern der allmähliche Abschied vom Maximilianeum in München – dem schönsten Arbeitsplatz Bayerns, wie sie unserem Redakteur Oliver Konze verriet.

Letzte Sitzung, ab sofort nur noch Freizeit: Haben Sie schon Pläne, was Sie nun machen?

Erika Görlitz: Ich bin noch bis zum 7. Oktober Abgeordnete. Und mein Terminkalender ist auch bis dahin dicht gefüllt. Morgen in Münchsmünster, dann beim Wasserwirtschaftsamt, bei der Technischen Universität Ingolstadt. . . Außerdem gehöre ich noch zum Kreis- und Gemeinderat. Die Lokalpolitik ist für mich so wichtig wie die Landespolitik.

 

Aber dann. . .

Görlitz: Dann werde ich mich mehr meiner Familie widmen, meinen Hobbys. Ich freue mich darauf, dass ich demnächst meinen Geburtstag bei einem Grillabend mit der Familie und Freunden feiern kann.

 

Sehen wir Sie nun öfter mal durch Manching radeln oder mit einem Buch an einem Badesee liegen?

Görlitz: Ja, ich werde in Zukunft mehr radeln, vor allem mit meinem behinderten Sohn, dem das sehr viel Spaß macht. Ich musste in den vergangenen Jahren auch so viel Fachliteratur lesen, dass ich mich jetzt auf andere Bücher freue.

 

Bleiben Sie dem Marktgemeinderat Manching erhalten – auch über den März des kommenden Jahres hinaus?

Görlitz: Die Entscheidung ist noch nicht gefallen. Aber ich möchte mich kommunalpolitisch schon noch engagieren und meine Erfahrung einbringen.

 

Erinnern Sie sich noch an den Wahlkampf vor 15 Jahren: Wie war das damals, als Sie das erste Mal in den Landtag einziehen wollten?

Görlitz: Damals war die Arbeitsweise eine andere. Es gab kein Facebook oder andere soziale Netzwerke.

 

Das Leben ist schneller geworden.

Görlitz: Ja, aber ich schätze die technischen Möglichkeiten. Da ich ein ungeduldiger Mensch bin, kann es mir nicht schnell genug gehen. Am liebsten ist mir auf eine Mail eine sofortige Antwort.

 

In Kürze räumen Sie nun Ihr Büro im Maximilianeum.

Görlitz: Das tut mir ein bisschen leid, denn es ist der schönste Arbeitsplatz Bayerns. Das Maximilianeum ist etwas Besonderes.

 

Gibt es ein Hobby, dem Sie nun nachgehen können? Wie wär’s mit einer Modelleisenbahn im Keller?

Görlitz: Also, eine Modelleisenbahn habe ich nicht. Ich musiziere, spiele Geige und müsste eigentlich mehr üben. Dann werde ich es genießen, mal in der Eisdiele zu sitzen, zum Erdbeerpflücken zu gehen und ohne Hetze einkaufen zu können. Wir werden zusammen im Wohnmobil wegfahren. Aber das Wichtigste: Ich freue mich darauf, nun mehr Freizeit zu haben.