Rachl besiegt Simone Schilling

18.11.2008 | Stand 03.12.2020, 5:25 Uhr

Die beiden besten Schützinnen des Gaus Schrobenhausen im direkten Vergleich: Mit 395 Ringen siegte dabei Silvia Rachl (l.) aus Singenbach gegen Simone Schilling aus Gachenbach (392 Ringe). - Foto: Kappelmaier

Gachenbach/Singenbach (mka) Silvia Rachl heißt die Siegerin des ersten direkten Aufeinandertreffen zweier Schützen aus dem Gau Schrobenhausen in der Luftgewehr-Bundesliga. Mit 395:392 Ringen siegte die junge Singenbacherin gegen Simone Schilling aus Gachenbach.

Schilling steht nun mit ihrer Mannschaft, der Schützengilde Waldkraiburg, auf dem letzten Platz der Bundesliga Süd und muss von den restlichen drei Wettkämpfen mindestens zwei gewinnen, um nicht in die Regionalliga abzusteigen. Silvia Rachl mit ihrer HSG München steht dagegen mit 4:4 Punkten in der Tabellenmitte und hat noch die Möglichkeit, das Bundesligafinale im Februar in Coburg zu erreichen.

Im August, bei den Deutschen Meisterschaften in München, waren die beiden Schützinnen in der Damenklasse angetreten, wobei Simone Schilling mit 396 Ringen Platz elf belegte und Silvia Rachl mit einem Ring weniger auf Rang 14 landete. In Affalterbach bei Stuttgart standen sie sich nun zum ersten Mal in einem direkten Vergleich gegenüber. In der Luftgewehr-Bundesliga besteht jede Mannschaft aus fünf Schützen, wobei entsprechend der bisherigen Ergebnisse immer zwei Schützen im direkten Vergleich gegeneinander antreten und der Ringbessere einen Punkt für seine Mannschaft erhält. Da die beiden jungen Schützinnen die bisher besten in ihren Mannschaften waren, kam es zum direkten Duell, das auch einige Schützen aus dem Gau Schrobenhausen verfolgten.

Da Silvia Rachl und Simone Schilling in etwa im selben Rhythmus ihre Schüsse abgaben, konnten die Zuschauer auf der großen Leinwand miterleben, wie die Führung zwischen den beiden ständig hin und her wechselte. Insgesamt sieben Führungswechsel gab es bei den ersten 30 Schuss. Dabei war die dritte Serie die entscheidende im Wettkampf. In den ersten 20 Schuss hatte Simone Schilling dreimal mit 9,9 Ringen den eigentlich notwendigen Zehner jeweils knapp verfehlt und lag zu diesem Zeitpunkt mit zwei Ringen zurück. Als nun aber Silvia Rachl nach einer perfekten 100er-Serie die dritte Serie mit drei Neunern begann, lag plötzlich Simone Schilling wieder in Führung, nachdem sie 14 Zehner in Serie geschossen hatte. Silvia Rachl verließ nun den Schießstand, um sich mit ihrem Trainer ein paar Minuten zu beratschlagen. Dies brachte nun offenbar Simone Schilling etwas aus ihrem Rhythmus. Nach einer erneuten 9,9 und zwei weiteren Neunern verhalf sie ungewollt Silvia Rachl wieder zum alten Vorsprung von zwei Ringen. Die zeigte nun Nervenstärke und ließ sich in den verbleibenden 16 Schuss den Sieg nicht mehr nehmen. Da die Mannschaftskollegen von Simone Schilling an diesem Tag zum Teil erheblich unter ihren Möglichkeiten schossen, musste sich Waldkraiburg am Ende deutlich mit 1:4 der HSG München geschlagen geben.