Waldkraiburg überrascht SSV

18.11.2008 | Stand 03.12.2020, 5:25 Uhr

Schrobenhausen (baa) Eine bittere Niederlage mussten die Handballer des SSV Schrobenhausen hinnehmen. In eigener Halle zogen sie gegen den VfL Waldkraiburg mit 25:31 den Kürzeren. Die Gäste spielten allerdings um einiges stärker auf als erwartet.

Dabei hatte man sich gegen Waldkraiburg einiges vorgenommen – schließlich war der VfL bis dato noch ohne Punktgewinn und schien eine leichte Heimaufgabe zu sein. Allerdings hatte Waldkraiburg bisher auch Verletzungspech. So fehlten auch in Schrobenhausen einige Leistungsträger aus der vergangenen Saison. SSV-Trainer Walter Sperrer erinnerte zur Motivation noch einmal an das Match der vergangenen Woche in Pfarrkirchen, als der SSV eine Halbzeit lang brauchte, um aufzuwachen und den Handball zu spielen, den er eigentlich kann.

Gewillt, es vor eigenem Publikum besser zu machen, gingen die Spieler des SSV aufs Parkett – und lagen bereits nach wenigen Minuten mit 0:4 zurück. Denn allein bei den ersten paar Angriffen hatte der SSV dreimal nur den Pfosten getroffen, was symptomatisch für das komplette Match werden sollte. Die Chancenauswertung blieb weiter mangelhaft, und hinten lud man die Waldkraiburger ein ums andere Mal ein, durch die Abwehr zu spazieren und frei vorm Tor abzuschließen. Spätestens beim Stand von 3:12 wusste jeder, dass es an diesem Tag nicht leicht werden dürfte, die Punkte in eigener Halle zu behalten.

Positiv war dennoch die Moral der Schrobenhausener, die nun alles versuchten und dafür auch belohnt wurden. Mit vier Treffern in Folge verkürzten sie auf 7:12 und zwangen die Gäste so zu einer Auszeit. Diese kamen nun wieder besser ins Spiel, erhöhten ihren Vorsprung wieder auf 15:8, doch abermals kam der SSV zurück und holte bis zum Gang in die Kabinen auf 11:15 auf.

Genau diesen Schwung der Aufholjagd wollte Schrobenhausen in die zweite Hälfte mitnehmen, denn nun stand das Team wesentlich besser in der Abwehr, und im Angriff hatte sich die Chancenverwertung erheblich verbessert. Der Sieg schien wieder möglich.

Der SSV mühte sich nach Kräften, doch während er nun im Angriff die Tore wesentlich sicherer erzielte, war die Abwehr nicht mehr so konsequent wie noch gegen Ende der ersten Hälfte. So konnten die Gäste wieder davonziehen, auf 16:24 diesmal. Zu diesem Zeitpunkt waren immer noch etwa 15 Minuten zu spielen, der SSV gab sich nicht verloren und kämpfte bravourös. Beim Stand von 22:25 hatte man auf Seiten des SSV wieder den durchaus möglichen Punktgewinn vor Augen.

Auch ein Grund, warum der SSV nun nicht noch näher herankam, war eine Schulterverletzung von Ferdinand Huber. Der VfL baute seinen Vorsprung erneut aus. Trainer Walter Sperrer reagierte und versuchte mit einer offenen Deckung alles – was jedoch keinen zählbaren Erfolg mehr einbrachte. So musste sich Schrobenhausen am Ende nach tollem Kampf mit 25:31 geschlagen geben – letztendlich an diesem Tag auch verdient. Denn einerseits hatten die Waldkraiburger wesentlich besser gespielt als ein punktloser Tabellenletzter, andererseits scheiterte der SSV einfach zu oft aus vielversprechender Position.

In der Tabelle bleibt Schrobenhausen auf dem achten Rang, jedoch nun mit weniger Vorsprung auf die Abstiegsplätze. Besser kann es der SSV bereits am kommenden Sonntag machen, wenn er ab 18 Uhr beim TSV Schleißheim zu Gast ist.

SSV: Josef Last, Ralf Wenger – Michael Häusler (1), René Sperrer (7+3), Jörg Wenger (5), Jürgen Richter, Marco Voigt (2), Jaan Miketta (4), Stefan Richter (1), Christian Batz (1), Felix Reisner, Robert Dichtl, Ferdinand Huber (1).