München
Pschierer will ausländische Investoren aufs Land holen

07.07.2018 | Stand 02.12.2020, 16:07 Uhr
Franz Josef Pschierer (CSU), bayerischer Minister für Wirtschaft, Energie und Technologie. −Foto: Lino Mirgeler/Archiv

Bayerns Wirtschaftsminister Franz Josef Pschierer (CSU) will bei der Ansiedlung ausländischer Unternehmen in Bayern die bisherige Konzentration auf München beenden. „Unter dem Stichwort „Invest Daheim“ werde ich Unternehmensverlagerungen

Bayerns Wirtschaftsminister Franz Josef Pschierer (CSU) will bei der Ansiedlung ausländischer Unternehmen in Bayern die bisherige Konzentration auf München beenden. „Unter dem Stichwort „Invest Daheim“ werde ich Unternehmensverlagerungen aus den Metropolregionen in den ländlichen Raum unterstützen“, sagte Pschierer am Samstag. Der CSU-Politiker denkt vor allem an Franken: „In wenigen Wochen werden wir in Hof einen neuen Standort für die Ansiedlung eröffnen.“

Eine zusätzliche Aufgabe sollen auch die bayerischen Vertretungen im Ausland übernehmen: Diese sollen nicht mehr nur wie bisher bayerische Unternehmen bei der Ansiedlung im Ausland begleiten, sondern aktiv Standort- und Tourismuswerbung für Bayern machen. Ein Schwerpunkt: China. „Wir werden in wenigen Wochen in Chengdu in der Provinz Sichuan unsere dritte bayerische Vertretung in China eröffnen“, sagte Pschierer. „Von Chengdu aus gibt es eine wöchentliche Güterzugverbindung nach Nürnberg, das ist schneller als mit dem Schiff und wesentlich günstiger als mit dem Flugzeug.“

Er habe die Ansiedlungspolitik des Freistaats Bayern neu aufgestellt, sagte Pschierer. „Es gibt jetzt eine Wirtschaftsagentur Bayern, in der die Institutionen Invest in Bavaria, Bayern international und Invest Daheim zusammengeführt sind.“ Bisher - so lautete der Vorwurf - sei Invest in Bavaria vor allem Invest in Munich gewesen, sagte der Wirtschaftsminister. „Aber die Region München stößt allmählich an ihre Grenzen. Wir haben immer größere Pendlerströme.“ Dabei seien viele Standorte in Bayern attraktiv. „Hof etwa hat eine Hochschule und ein führendes Textilforschungsinstitut.“