Provozierend

02.10.2017 | Stand 02.12.2020, 17:25 Uhr

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Mit großer Wahrscheinlichkeit hat der Dollnsteiner Pfarrer Franz Baumeister seit seinem Amtsantritt 2008 nicht alles richtig gemacht beziehungsweise so, wie es einige seiner Schäfchen gerne hätten. Der Rücktritt einiger Leute in verschiedenen innerkirchlichen Gremien in Dollnstein ist sicherlich eine deutliche Reaktion darauf.

Mit der Zurückstufung zum "Pfarrkurat" und vermutlich dem einen oder anderen ernsten und klärenden Gespräch mit seinen Vorgesetzten, erfuhr Pfarrer Baumeister hierfür bereits eine sehr deutliche Zurechtweisung.

Meiner Meinung nach bedarf es einer gehörigen Portion Mut und Rückgrat, in so einer Situation dennoch auf seinem Dienstposten zu verbleiben, um die seelsorgerischen Tätigkeiten weiterhin durchzuführen. Hierfür zolle ich Pfarrer Baumeister höchsten Respekt. Er stellt sich der Herausforderung und nutzt die Chance, seine Aufgaben nun besser oder anders zu bewältigen. Seit Pfingsten fährt das Schiff "Pfarrei Dollnstein" bereits wieder in ruhigeren Fahrwassern.

Daher stellt sich für mich die Frage, welche Hintergründe zum jetzigen Zeitpunkt bewegen, einen derartig provozierenden Artikel zu veröffentlichen und somit den Finger erneut in eine bereits heilende Wunde zu legen.

Manche Formulierungen sind dermaßen aggressiv und angriffslustig formuliert, dass es den Anschein hat, absichtlich erneuten Unfrieden in Dollnstein stiften zu wollen. Andere Äußerungen wie beispielsweise die angeblich "vernachlässigte Seniorenarbeit" entsprechen einfach nicht der Tatsache. Diese wird regelmäßig und immer unter der Führung und im Beisein von Pfarrer Baumeister durchgeführt. Eine derartige Berichterstattung hat meiner Meinung nach in einer Lokalzeitung, die sich das Prädikat einer Heimatzeitung auf die eigene Fahne heftet, nichts verloren. Bei der Aussage, dass die "Kirchenmusik so gut wie verstummt sei", muss ich als aktiver Sänger und Vorsitzender des Liederkranz-Kirchenchores Dollnstein scharfen Widerspruch einlegen. Dies ist schlichtweg eine Falschaussage! Mit einer einzigen Ausnahme (Fronleichnam in Breitenfurt) hat der Dollnsteiner Kirchenchor alle kirchlichen Feiertage musikalisch gestaltet. Von Christmette über Weihnachtsfeiertage, von Palmsonntag durch die Karwoche einschließlich Ostern, an Pfingsten, Fronleichnam, Kirchenpatrozinium, Kirchweih, Volkstrauertag - überall war und ist der Kirchenchor präsent. Ausnahmslos werden bei jeder Beerdigung in Dollnstein und Breitenfurt die Beerdigungsliturgie und der Grabgesang durchgeführt. Die Aussage ist eine schallende Ohrfeige für alle Sängerinnen und Sänger des Liederkranz-Kirchenchores Dollnstein und deren Chorleiter und so einfach nicht hinzunehmen.

Wilhelm Link

Dollnstein