Premerzhofen (swp) Die Bürger von Premerzhofen können nicht verstehen, dass sich der Kreis Neumarkt nicht an den Kosten für die Sanierung der Ortszufahrt von der NM 26 her beteiligt. Ihren Kinderspielplatz werden die Premerzhofener demnächst herrichten.
Gut zwei Dutzend Zuhörer waren ins Feuerwehrhaus gekommen und dazu noch mehr als eine Handvoll Markträte. Bürgermeister Johann Lanzhammer (FW) teilte mit, dass für die Straßenausbesserung bei der Ortseinfahrt ein Angebot über 10 000 Euro vorliegt. "So viel darf das nicht kosten", sagte er. Obwohl Landkreisgrund betroffen ist, ist der Kreis laut Lanzhammer nicht bereit, sich an Sanierungsmaßnahmen bei Ortseinfahrten zu beteiligen. Diese Aussage löste ärgerliches Kopfschütteln aus. "Wir wollen die Hoffnung auf eine Beteiligung des Landkreises nicht aufgeben", so Lanzhammer.
Auf dem wegen Sicherheitsmängeln gesperrten Spielplatz wollen die Bürger demnächst Hand anlegen. Unter anderem ist der Fallschutz unter der Schaukel zu erneuern, die Sitzgruppe zu versetzen und eine Federwippe ordnungsgemäß zu verankern. Auf die Frage, warum der Prüfer den Spielplatz bei der ersten von insgesamt drei Besichtigungen abgenommen hat, antwortete Lanzhammer, dass sich seitdem die Sicherheitsvorschriften geändert haben.
Auf ihr altes Feuerwehrhaus wollen die Premerzhofener nicht verzichten. Es werde als Lagerraum nach wie vor benötigt. Allerdings könne man sich auch vorstellen, das Gebäude abzubrechen und durch einen Schuppen zu ersetzen. Über das weitere Vorgehen soll der Marktrat demnächst entscheiden. Ärger gibt es laut Lanzhammer in Sachen Breitbandversorgung. Eigentlich hätten Premerzhofen und Eismannsdorf schon 2016 an die schnelle Datenautobahn kommen sollen. Zuletzt hatte der Internetanbieter Inexio das für Anfang 2017 zugesagt. "Geschehen ist bis heute nichts", sagte Lanzhammer. "So geht das nicht. Wir wollen, dass unsere Bürger ordentlich versorgt werden." Auf entsprechende Anschreiben habe Inexio bisher nicht reagiert. Da bleibe als Druckmittel nur die Möglichkeit, Geld zurückzuhalten.
Ansonsten wurde das Gemeindeoberhaupt auf die schlechten Bankette an der Straße von Premerzhofen nach Breitenbrunn hingewiesen. Lanzhammer hatte ein paar Neuigkeiten parat. So plane man den Bau eines Salzsilos beim Bauhof. Der Flächenankauf für eine Gewerbegebietserweiterung sei in trockenen Tüchern. Derzeit seien in Breitenbrunn 37 Flüchtlinge untergebracht. Neun Geburten habe man heuer schon verzeichnen können. Derzeit sei die Gemeinde mit den Kommunen der Arbeitsgemeinschaft Arge 10 dabei, in die Erstellung eines Kernwegenetzes zum Unterhalt der schwarzen Wirtschaftswege einzusteigen.
