Premiere für Manchinger Räuberdrama

14.07.2008 | Stand 03.12.2020, 5:46 Uhr

Dreharbeiten bei den Proben: Das BR-Fernsehen berichtet am Sonntagabend in seiner Sendung "Aus Schwaben und Altbayern" über die bevorstehenden Aufführungen von "Gump und Gänswürger". Links vorne Spielleiter Adam Zimmer, der wieder den Regierungspräsidenten von Lipowski gibt. - Fotos: Mohr

Manching (PK) Nur noch wenige Tage bis zur Neuauflage des Erfolgsstücks "Gump und Gänswürger" auf der Manchinger Freilichtbühne: Am Donnerstag ist Premiere für die bayerische "Räuberpistole" aus dem 19. Jahrhundert, über die auch das Bayerische Fernsehen bereits einen Beitrag ausgestrahlt hat.

Im Manchinger Vorwerk ist ialles klar für den zweiten Durchgang der Freilichtaufführungen: Ab dem kommenden Donnerstag (für die Premiere sind noch einige Karten frei) wird der örtliche Theaterbühnen-Verein zum zweiten Mal nach 2006 an mehreren Wochenenden das aus der Feder des Pfaffenhofener Autors und Heimatforschers Reinhard Haiplik stammende Stück präsentieren.

In den Hauptrollen sind wieder Johann Schmalzl (Ferdinand Gump) und Theaterbühnen-Chef Xaver Huber (Eduard Gänswürger) zu sehen. Die Spielleitung hat abermals Adam Zimmer, der selber erneut den Regierungspräsidenten von Lipowski mimt.

Weil das Stück vor zwei Jahren so wunderbar beim Publikum angekommen ist, hat Regisseur Zimmer für die Neuauflage keinen Grund zu gravierenden Veränderungen gesehen. Die Geschichte der beiden Donaumoos-Räuber, die ja insbesondere auch mit Manching verknüpft war (hier wurde Gänswürger von Gump erschossen), wird mit überwiegend denselben Protagonisten wiederum in 20 Bildern erzählt, die teils von Moritatensängern erläutert werden.

Natürlich hat es einige Umbesetzungen in Nebenrollen gegeben, und auch bei den Komparsen wird man da und dort ein paar neue Gesichter sehen, doch der Gesamteindruck dürfte dank des großen Engagements aller Beteiligten wieder genauso stark sein wie vor zwei Jahren.

Landesweite Werbung bekommt die Manchinger Theaterbühne an diesem Wochenende kostenlos durch den Bayerischen Rundfunk, der am Sonntag ab 18.15 Uhr in seiner Fernsehsendung "Aus Schwaben und Altbayern" im dritten Programm über die bevorstehenden Aufführungen, aber auch über die wahre Geschichte von Ferdinand Gump aus Walding (der eigentlich Seitz hieß) und Edi Gänswürger aus Karlskron berichten wird.

BR-Redakteurin Brigitte Kornberger und ihr Team haben sich für die Dreharbeiten nicht nur bei den Proben der Theaterbühne im Vorwerk umgetan, sondern sich auch in den Landstrichen südlich der Donau, in denen die Räuber Ende des 19. Jahrhunderts ihr Unwesen trieben, auf Spurensuche begeben. Einige Kameraeinstellungen für den TV-Beitrag entstanden auch im Kleinhohenrieder "Haus im Moos".

Für alle, die sich auf den Besuch einer der Aufführungen in Manching einstimmen wollen, dürfte der Fernsehbeitrag also eine willkommene Geschichtsstunde sein. Im Gegensatz zur Serie vor zwei Jahren, als alle Vorstellungen binnen kurzer Zeit ausverkauft waren, sind diesmal auch noch genügend Karten im Vorverkauf zu haben. Spielleiter Adam Zimmer vermutet, dass manche potenziell Interessierten erst einmal die Entwicklung der Großwetterlage abwarten, die natürlich für Freilichtaufführungen von allergrößter Bedeutung ist. 2006 waren leider etliche Vorstellungen bei Regen über die Bühne gegangen.

Auch diesmal gilt deshalb für alle Zuschauer, dass sie sich dem Wetter entsprechend anziehen sollten. Aufführungsabsagen sind nur bei regelrechten Wolkenbrüchen zu erwarten. So kann also eine Windjacke mit Kapuze oder ein Regencape durchaus angesagt sein. Regenschirme sind wegen der dann zu erwartenden Sichtbehinderungen für andere Zuschauer allerdings nicht erlaubt.

Nach der Premiere am kommenden Donnerstag sind die weiteren Aufführungen am 18., 19., 20., 24., 25., 26., 27. und 31. Juli sowie 1., 2. und 3. August. Karten sind zum Preis von 16 Euro im Elektrofachgeschäft Schmid an der Manchinger Bergstraße oder nach telefonischer Absprache bei Xaver Huber werktags von 14 bis 17 Uhr und samstags von 10 bis 13 Uhr unter (0 84 59) 32 41 72 erhältlich. Bestellungen sind auch im Internet unter www.theaterbuehne-man- ching. de möglich.

Auswärtige sollten bei Besuch der Freilichtbühne bereits auf dem alten Manchinger Volksfestplatz (nahe der Tankstelle) an der Straße "Am Keltenwall" parken. Von dort aus sind es nur wenige Minuten bis zum Sportpark, der am besten über den Weg entlang der evangelischen Friedenskirche (an der Straße "Am Schlossberg) zu erreichen ist.