Neuburg
Preisträger steht fest

Stiftung Naturerbe Donau vergibt im Juni erstmals mit 15000 Euro dotierte Auszeichnung

06.09.2019 | Stand 23.09.2023, 8:28 Uhr
Der Donau-Auwald bei Burgheim gilt als besonders schützenswert. Für den Erhalt solcher Flächen wird nun erstmals eine Auszeichnung verliehen. −Foto: Janda

Neuburg (DK) Der erste Träger des internationalen Donau-Preises steht fest.

Eine hochkarätig besetzte Jury hat jetzt die Auswahl für die mit insgesamt 15000 Euro dotierte Auszeichnung getroffen. Vergeben wird der Preis im nächste Sommer bei einem großen Festakt in Schloss Grünau.

Verantwortlich für die Ehrung, die nun erstmals an eine Person oder eine Organisation vergeben wird, ist die Stiftung Naturerbe Donau, die Maja Gräfin Du Moulin Eckart und ihr Mann Dieter Graf von Brühl ins Leben gerufen haben. Beide wollen damit den Erhalt des Donau-Auwalds und dessen Tier- und Pflanzenwelt fördern. Ein wesentlicher Aspekt in diesen Bemühungen ist freilich die Arbeit in den Auen - sowohl wissenschaftlich als auch tatkräftig. Genau dieses Engagement will die Stiftung mit der neu geschaffenen Auszeichnung würdigen.

Einfach machte sich die hochkarätig besetze Jury die Auswahl allerdings nicht. "Wir haben interessiert diskutiert und die einzelnen Vorteile herausgearbeitet", erklärt Siegfried Geißler, Chef der Unteren Naturschutzbehörde in Neuburg-Schrobenhausen und Mitglied des Gremiums. Letztlich hat sich seinen Worten zufolge aber ein Preisträger herauskristallisiert, auf den "der internationale Charakter des Stiftungspreises optimal zutrifft". Darin waren sich Geißler sowie die weiteren Jury-Mitglieder, Dieter Graf von Brühl, Florian Ballnus und Ulrike Lorenz vom bayerischen Umweltministerium, Professor Bernd Cyffka vom Auen-Institut sowie Christine Margraf vom Bund Naturschutz, einig. Geißler spricht übrigens von "einer Menge an Vorschlägen". Benannt werden allerdings nur die drei Erstplatzierten.

Die endgültige Entscheidung über den Preisträger ist nun zwar Sache des Stiftungsrats, dem neben Brühl und Geißler auch der Audi-Gesamtbetriebsratsvorsitzende Peter Mosch, KU-Präsidentin Gabriele Gien, der LBV-Vorsitzende Norbert Schäffer sowie LMU-Professor Rüdiger Korbel angehören. Zweifel daran, dass das Gremium bei seinem Treffen Anfang November der Empfehlung der Jury folgen wird, besteht aber nicht. Gleich im Anschluss soll auch der Preisträger informiert werden. Um wen es sich dabei handelt, bleibt aber bis zur Preisverleihung ein Geheimnis.

Diese findet rund um den internationalen Donautag statt, der immer am 29. Juni ist. Der Festakt soll durchaus hochkarätig ausfallen, mit prominenten Gästen aus Deutschland und den Donau-Anrainerstaaten. Sowohl der Landkreis Neuburg-Schrobenhausen als auch die Stadt Neuburg beteiligen sich daran mit einer Förderung von jeweils 2500 Euro. Der Preis selbst ist mit insgesamt 15000 Euro dotiert, davon 10000 in bar und 5000 in Form einer wertvollen Goldmedaille. Der Preis, der den Titel "Lebendige Donau" trägt, wird künftig alle zwei Jahre an Personen, Gruppierungen, Verbände und Vereinigungen vergeben.

Stefan Janda