Preiserhöhung erregt Gemüter

13.11.2009 | Stand 03.12.2020, 4:30 Uhr

Eichstätt (awr) Mit gut 60 Besuchern erfreute sich die Bürgerversammlung am Mittwochabend im Eichstätter Ortsteil Landershofen einer großen Resonanz. Und die Bürger nutzten die Gelegenheit, Oberbürgermeister Arnulf Neumeyer, den Stadträten und der Verwaltung in teilweise recht deutlichen Worten ihre Fragen, Wünsche und auch Kritik zu äußern.

Einige Missverständnisse konnten aber noch in der Versammlung geklärt werden, so dass die Bürger dann am Ende in vielen Punkten informierter und beruhigter als zuvor nach Hause gingen.
 

Es stellte sich zum Beispiel heraus, dass die gewünschten schnelleren Internetverbindungen gar nicht in so weiter Ferne liegen. Oberbürgermeister Arnulf Neumeyer erklärte dazu, dass die von der Stadt verschickten Fragebögen aber sorgfältig ausgefüllt werden müssten, ansonsten sei "das Thema gegessen". Gerade Heimarbeitsplätze könnten ein ausschlaggebendes Argument für Verbesserungen in dieser Frage sein, generell gelte Landershofen mit einer Übertragungsrate von 1 bis 1,5 MBit "aber nicht als unterversorgt".

In einer anderen Wortmeldung kam die Sorge auf, dass die Kapazität des örtlichen Friedhofs wohl weitestgehend erschöpft sei. Neumeyer brachte hier eine Urnenwand ins Gespräch.

Die geplanten Fahrpreiserhöhungen der Stadtlinie erregten ebenfalls die Gemüter. Vorschläge dazu, etwa Samstag ab 13 Uhr Haltestellen nur noch im Stundentakt anzufahren, um die alten Preise zu sichern, fanden zwar Gehör, aber keine Zustimmung. Neumeyer erklärte hierzu, dass dieser Vorschlag laut der Firma Jägle zu Fahrplanschwierigkeiten führen würde. Auch die zukünftige Anfahrt des Neubaugebiets Roter Bügel war Thema. Die hier geplante Haltestelle wird dann genauso wie die Haltestelle im unteren Dorf nur stündlich angefahren.

Weitere Ortsteil-Interna galt es unter anderem in den Punkten Lärmbelästigung durch Lastwagen beim Neubaugebiet und der gewünschten Radwegbeleuchtung zu klären. Für ersteres kündigte Stadtbaumeister Albert Dischinger an, das Problem anzusprechen und auf eine verträgliche Lösung zu pochen. Die Radwegbeleuchtung dagegen bezeichnete Neumeyer schlichtweg als "unfinanzierbar". Die Finanzen seien sowieso das zentrale Thema bei jedem Aspekt, stehe doch die Stadt mittlerweile mit 9,9 Millionen Euro in der Kreide, wie Neumeyer zu Beginn mit ernster Mine verlauten ließ.

In diesem Zusammenhang wurde in Landershofen Kritik am Versuch, das kostspielige "Prestigeprojekt" Regionale Gartenschau nach Eichstätt zu holen, laut. Auch der Neubau des Freibades wurde kritisiert. Stadtwerkeleiter Wolfgang Brandl verwies hier einmal mehr darauf, dass die Sanierung des alten Freibades nicht zu realisieren gewesen sei.