Je schöner ein Auto ist, desto unpraktischer ist es häufig auch. Coupés sind da ein gutes Beispiel. Zwar überzeugen sie meist optisch, haben aber leider einen gravierenden Nachteil: die langen Türen.
Liegt ein Auto auch noch so tief wie ein A5, dann wird das Aussteigen in engen Parklücken wegen des geringen Öffnungswinkels zu einer echten Herausforderung. Für alle, die schick und praktisch unterwegs sein wollen, gibt es bei Audi endlich Abhilfe: Der Autobauer bringt den A5 nun auch als viertürigen Sportback.
Der sieht kaum weniger elegant aus als der Coupé-Bruder und hat beim Probesitzen auf der Rücksitzbank eine kleine Überraschung parat: Trotz des abfallenden Dachs kann man mit 1,80 Größe aufrecht sitzen, ohne sich den Kopf zu stoßen - das ist nicht selbstverständlich. Und falls nicht gerade ein Teammitglied der Basketball-Nationalmannschaft auf dem Fahrer- oder Beifahrersitz Platz genommen hat, so hat man in der zweiten Reihe auch noch ausreichend Beinfreiheit.
Neu im Angebot ist der verbesserte 3,0-Liter-Diesel, den es in mehreren Ausbaustufen bis maximal 286 PS gibt. Ein Aggregat, das exzellent zum A5 passt. In Kombination mit dem Allradantrieb bleiben in Sachen Beschleunigung keine Wünsche offen. Der Preis? Den behält Audi noch für sich - aber vermutlich dürfte der A5 mit diesem Motor bei rund 55 000 Euro starten. Erhältlich ist er aber sowieso erst ab nächstem Jahr. Zeit also, noch ein paar Tausender zurückzulegen.
Ansonsten ist auch der A5 Sportback ein ganz typischer Audi: Vor allem im Innenraum zeigt sich die piekfeine Verarbeitung der hochwertigen Materialen. Was Bedienung und Anfassqualität anbelangt, haben die Ingolstädter derzeit die Nase vor der Premium-Konkurrenz aus München. Dem ein oder anderen mag diese kühle Perfektion vielleicht sogar zu viel sein.
Bleibt am Ende die Frage, ob es an diesem Auto gar nichts zu kritisieren gibt. Eigentlich nur eine weitere typische Audi-Eigenschaft: der Preis. Wer seinen A5 Sportback in vollem Glanze erstrahlen lassen will, ordert natürlich auch schicke Felgen, Lederausstattung und das große Navisystem mit dem erstklassigen Virtual Cockpit. Wer dann noch ein Panoramadach und Matrix-Licht bestellt, kann zum Kaufpreis locker 10 000 bis 15 000 Euro addieren. Das ist dann eben der Preis der Schönheit. ‹ŒDK
