Schrobenhausen
Porträts aus der Familie von Franz Lenbach

Eine Urenkelin des Malerfürsten, Isabella Neven-DuMont, hat der Stadt zwei Gemälde geliehen

18.05.2020 | Stand 02.12.2020, 11:20 Uhr
Präsentation im Corona-Abstand: Kulturamtsleiterin Claudia Freitag-Mair stellte Bürgermeister Harald Reisner und Kulturreferent Dieter Kreisle (v.l.) zwei Porträts aus Lenbachs Schrobenhausener Familie vor. Von Köln kamen sie über den letzten noch lebenden Lenbach-Enkel Reinhold Neven-DuMont nach Schrobenhausen. −Foto: mbs

Schrobenhausen - Zwei Lenbach-Gemälde von besonderer Bedeutung, Porträts mit Bezug zu Schrobenhausen, kamen neuerdings als Leihgaben in die Galerie des Lenbach-Geburtshauses.

Kulturamtsleiterin Claudia Freitag-Mair hat die Schätze zunächst im Depot zwischengelagert. Nun wurden sie Bürgermeister Harald Reisner (FW) und Kulturreferent Dieter Kreisle (DU) präsentiert.

Mit den Bildern porträtierte Franz Lenbach seinen zwei Jahre jüngeren Bruder Ludwig (1838 bis 1888) und dessen Frau Magdalena. Die Jahresangabe 1867 auf der Rückseite könnte das Entstehungsjahr bezeichnen, sicher ist das aber nicht. Die beiden Porträts stammen aus dem Besitz der Lenbach-Nachkommen Neven-DuMont in Köln.

Die Entscheidung für Schrobenhausen kommt von Lenbach-Urenkelin Isabella Neven-DuMont, Tochter des Verlegers Alfred Neven-DuMont, der 2015 im Alter von 88 Jahren gestorben ist. Für Schrobenhausen entschied die Stifterin nach der Devise: "Die beiden Motive aus der Familie des berühmten Malers haben einen engen Bezug zu Schrobenhausen, also sollen sie dorthin gehen! " Die einzige Bedingung besteht darin, so wurde es an Claudia Freitag-Mair gegeben, dass die Bilder in die Dauerausstellung des Lenbach-Museums kommen und nicht in einem Depot verschwinden. Dazu die Kulturamtsleiterin: "Die beiden Gemälde sind ein großer Gewinn für Schrobenhausen. Wir werden einen guten Platz in der Lenbach-Galerie finden! " Die für Schrobenhausen neuen Bilder kamen innerhalb einer größeren Lieferung aus Köln erst zu Reinhold Neven-DuMont, der seit vielen Jahren die engsten Beziehungen zu Lenbachs Geburtsstadt pflegt, nach Herrsching am Ammersee.

SZ