Augsburg (dk) Nach Informationen des Bayerischen Rundfunks hat die Polizei heute Mittag zwei Tatverdächtige im Zusammenhang mit dem Augsburger Polizistenmord festgenommen.
Wie der BR in einer Pressemitteilung verlauten lässt, handelt es sich bei den beiden Personen, die gegen Mittag in Augsburg und Friedberg von einem Spezialeinsatzkommando der Münchner Polizei festgenommen wurden, um "bereits bekannte Täter aus dem Augsburger Kriminellen-Milieu". Die beiden Männer seien nach Aussage der Kripo vollkommen überrascht gewesen und leisteten keinen Widerstand.
Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) äußerte sich gegenüber dem BR zufrieden: "Wir haben möglicherweise einen Fahndungserfolg. Das freut mich ganz besonders."
Bei einer nächtlichen Routinekontrolle bei zwei Männern auf einem Motorrad entwickelte sich in der Nacht des 28. Oktober eine Verfolgungsjagd, an deren Ende ein 41-jähriger Polizist erschossen wurde. Seine 30-jährige Kollegin wurde durch einen Streifschuss verletzt. Die Belohnung für Hinweise wurde zuletzt auf 100.000 Euro erhöht.
Die Spur führte auch nach Ingolstadt. Das von den Tätern verwendete Motorrad wurde in der Nacht auf den 11. Oktober im Stadtgebiet gestohlen. Dabei wurde die etwa 15 Jahre alte Honda CB 500 kurzgeschlossen.
Nach der derzeitigen Informationslage ist ein Zusammenhang mit der sogenannten Russenmafia oder der Neonazi-Szene nicht erkennbar. Die Abendzeitung aus München berichtet, dass die beiden Männer schon länger im Visier der Ermittler gewesen seien und am Freitag dem Haftrichter vorgefüht werden. Für den morgigen Freitag ist um 14 Uhr eine Pressekonferenz angesetzt, an der auch Innenminister Joachim Herrman und Justizministerin Beate Merk teilnehmen sollen.
