Gaimersheim
Pokalschreck Kasing fordert Gaimersheim

Kreisklassist ist im Sparkassenpokalfinale gegen den TSV aber Außenseiter

25.05.2016 | Stand 02.12.2020, 19:45 Uhr

Will auch gegen Gaimersheim treffen: Martin Oblinger erzielte für Kasing in der Kreisklasse 1 bisher 16 Tore. ‹ŒArch - foto: Rimmelspacher

Gaimersheim (DK) Es ist angerichtet: Vor heimischer Kulisse trifft der TSV Gaimersheim heute (Anstoß 16 Uhr) im Finale des 37. Sparkassen-Cups auf eine echte Pokalmannschaft. Mit dem SV Kasing wartet ein unangenehmer Gegner auf den TSV. Das Spiel um Platz drei (14 Uhr) bestreiten zuvor das ST Kraiberg und der TSV Großmehring.

Der Kreisklassist Kasing hatte schon im diesjährigen Totopokal überrascht: Erst im Halbfinale scheiterte das Team um Spielertrainer Christian Hartwig. Zuvor hatte die Elf den höherklassigen FC Hepberg ausgeschaltet. Nicht der einzige Kreisligaverein, den Kasing dieses Jahr an seine Grenzen brachte. Der Weg im Sparkassenpokal führte für den SV über den Gruppensieg gegen den SV Stammham (0:0) und Fatih Ingolstadt (5:0). Im Viertelfinale hatte der Finalist mit dem TSV Unsernherrn eine machbare Aufgabe und bezwang die Ingolstädter mit 4:2. Das Highlight der Kasinger Auftritte war das Halbfinale gegen den TSV Großmehring. Im Duell mit dem Zweitplatzierten der Kreisliga 1 zeigte die Mannschaft eine furchtlose Leistung: "Du willst das Halbfinale natürlich gewinnen. Wir haben uns gesagt: ,Wir spielen so eine gute Saison, warum sollten wir vor irgendwem Angst haben'", beschrieb SVK-Abteilungsleiter Stefan Geisberger die Einstellung seiner Mannschaft. In einer spannenden Begegnung wartete das Publikum schon auf eine Elfmeterlotterie. Großmehrings Torwartwechsel kurz vor dem Ende sollte die Chancen im Elfmeterschießen erhöhen. Die Rechnung hatte der TSV aber nicht mit Christian Fehringer gemacht, der in der 93. Minute zum 2:1-Sieg des SVK einköpfte. "Das war eines unserer besten Spiele der Saison", sagt Geisberger. Das Finale in der Saisonendphase ist natürlich auch für den Sportvorstand eine schwierige Situation. Kasing spielt als Zweiter der Kreisklasse 1 um den direkten Aufstieg in die Kreisliga: "Priorität Nummer eins ist zwar die Meisterschaft, aber ich kenne meine Jungs, die werden alles tun, um das Finale zu gewinnen."

Der TSV Gaimersheim (vierter Platz) spielt in der Kreisliga 1 eine starke Rolle. Kasing sieht Gaimersheim auf einer Stufe mit Großmehring und somit als klaren Favoriten an. Die ausgeglichene Kreisliga habe diese Saison keine schlechten Mannschaften, heißt es beim SV.

Nach dem jüngsten Ligasieg gegen den FSV Pfaffenhofen haben die Gaimersheimer in den letzten zwei Begegnungen noch die theoretische Chance, den Relegationsplatz zum Aufstieg zu erreichen. Für TSV-Abteilungsleiter Marc Willenbockel jedoch ein unrealistisches Szenario: "Über den Relegationsplatz brauchen wir nicht reden. Mit den vielen Verletzten sind wir eh relativ gut durch die Saison gekommen." Das Finale hat für die Gaimersheimer allein schon wegen des Heimspiels einen großen Stellenwert. Einen Vorteil sieht Willenbockel darin aber nur geringfügig. "So wie ich die Kasinger kenne, kommen die mit drei Bussen angereist", mutmaßt Willenbockel. Der TSV wird am Donnerstag mit einem fast vollzähligen Kader antreten. Nur Markus Vollnhals ist nach der Roten Karte im Halbfinale gesperrt. Das Halbfinale gewann Gaimersheim gegen das ST Kraiberg verdient mit 3:2. Sollte es zu einem Elfmeterschießen nach der regulären Spielzeit kommen, wäre die Elf von Holger Heimisch nach dem Sieg im Achtelfinale gegen TSV Reichertshofen geübt. Willenbockel rechnet derweil mit starken Kasingern und einem Spiel auf Augenhöhe.